Starker Rückgang bei Rehamaßnahmen für Kinder

WÜRZBURG (chb). In Deutschland werden immer weniger stationäre Rehamaßnahmen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bewilligt. Darüber zeigt sich die Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin (DGSPJ) besorgt.

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Nach Angaben der Gesellschaft ist die Zahl der von der Deutschen Rentenversicherung (DRV) bewilligten Rehamaßnahmen zwischen 2006 und 2010 um 13,3 Prozent zurückgegangen. Seien 2006 noch 36.443 Anträge bewilligt worden, waren es vier Jahre später nur noch 31.600. Die Zahl der Anträge sei dagegen im gleichen Zeitraum nur um zwei Prozent gesunken. Diese Zahlen seien besonders alarmierend, weil die Rentenversicherung "als Vorreiter der Kinderreha gilt", so die DGSPJ.

Die Sozialpädiater fordern nun Gesundheitspolitiker auf, sich dafür einzusetzen, dass künftig Rentenversicherungen, Krankenkassen oder Beihilfeträger wieder mehr Rehamaßnahmen für Kinder bewilligen. Schließlich könne eine frühzeitige und qualifizierte Reha bei Kindern die Folgekosten für eine Behandlung von Erwachsenen deutlich senken.

Das Problem erkannt hat nach Angaben der DGSPJ auch Arbeits- und Sozialministerin Ursula von der Leyen (CDU). Diese habe kürzlich Vertreter der Fachgesellschaften, von Verbänden wie Caritas und Diakonie sowie der Arbeitsgemeinschaft Kinderrehabilitation und hochrangige Mitarbeiter anderer Ministerien zu einem Krisengespräch eingeladen. Mehr als Appelle sei aber bislang dabei nicht herausgekommen, so der DGSPJ.

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