Kommentar – Versorgungssteuerung

TSVG ist kaum die halbe Miete

Es ist die Woche des TSVG – dem Gesetz, mit dem die Politik so einiges regeln will. Doch in Sachen Versorgungssteuerung wird es wenig ändern.

Florian StaeckVon Florian Staeck Veröffentlicht:

Ein gewisses Aufatmen dürfte sich bei Gesundheitspolitikern und Menschen, die sich beruflich mit dem Gesundheitswesen beschäftigen (müssen), am Donnerstag einstellen. Dann will der Bundestag endgültig einen Haken unter das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) macht.

Indes bleibt das Thema Versorgungssteuerung eine offene Baustelle. Das legen die Ergebnisse einer Befragung von Bürgern im Auftrag der KKH nahe: Notfallambulanzen der Kliniken erfreuen sich im medizinischen – nicht lebensbedrohlichen – Bedarfsfall großer Beliebtheit.

Ärztlicher Bereitschaftsdienst und Notaufnahme werden fast gleich häufig als erste Anlaufstelle genannt. Aus Sicht vieler Patienten haben sich Klinikambulanzen längst als bequeme Versorgungsstruktur etabliert – TSVG hin oder her.

Die neuen Vergütungsanreize für Vertragsärzte im Gesetz werden an dieser Fehlsteuerung wenig ändern. Gefragt sind neue Wege, Patienten in der ambulanten Versorgung zu erreichen. Das gilt gerade für viele Jüngere, die keinen festen Hausarzt haben.

Mit neuen Spiegelstrichen im SGB V allein ist es nicht getan. Der Schlüssel zu innovativen Lösungen liegt vor allem in den Ländern. Das zeigt das Beispiel des telemedizinischen Angebots DocDirekt in Baden-Württemberg.

Lesen Sie dazu auch: Patientenströme: Der erste Weg führt oft in die Klinikambulanz Kleine Wehwehchen: Lieber Klinik statt Praxis

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Innovationsfondsprojekt „STATAMED“

Ambulant und stationär auf Augenhöhe

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband

Nur kurz ins Krankenhaus, danach gut versorgt Zuhause

Innofondsprojekt „STATAMED“: Blaupause für Vernetzung

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gesundheitsreport der AOK Rheinland-Hamburg

Defizite beim Zusammenwirken von Haus- und Fachärzten

Lesetipps
Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung