Anti-Tabak-Werbung

Tabakriesen müssen vor sich selbst warnen

Ein Urteil und seine Folgen: US-amerikanische Zigaretten-Hersteller schalten Anzeigen und Werbespots gegen das Rauchen.

Veröffentlicht:
Giftig und schädlich: Zigaretten.

Giftig und schädlich: Zigaretten.

© juniart / Fotolia

WASHINGTON. Die globalen Tabakriesen sind in den USA zurück mit Werbespots und Anzeigen. Allerdings unfreiwillig und nicht in ihrem Geschäftssinne. Denn: Sie müssen vor sich selbst warnen. Das ist kein verspäteter Aprilscherz, sondern die Konsequenz eines gerichtlichen Vergleichs.

Mit einer groß angelegten Anzeigenkampagne warnen US-amerikanische Tabakkonzerne vor den gesundheitlichen Folgen ihrer eigenen Produkte. Die Zigarettenhersteller, darunter Altria (Marlboro, L&M) und British American Tobacco (Lucky Strike, Camel), hatten sich vor Gericht verpflichtet, zwölf Monate lang an fünf Tagen pro Woche Fernsehspots in den großen überregionalen Sendern zu schalten. Zusätzlich erscheinen ganzseitige Anzeigen in den Wochenendausgaben von 45 Tageszeitungen. Die Slogans der Anti-Tabak-Spots lauten zum Beispiel: "Rauchen tötet 1200 Amerikaner. Jeden Tag."

Die Kampagne ist Teil eines Vergleichs, den die Konzerne vor einem Gericht in Washington eingingen, um Strafzahlungen in Milliardenhöhe zu verhindern. Die Richter hatten die Anzeigen und Spots als "Richtigstellung" gefordert. Dasselbe Gericht hatte bereits im Jahr 2006 festgestellt, die Tabakindustrie habe die Öffentlichkeit hinsichtlich der Gefahren des Rauchens über Jahrzehnte hinweg belogen.

(eb)

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

EU-Pharma-Regulierung: Impulse für Deutschland

Der Stand der Europäischen HTA-Regulation

Kooperation | Eine Kooperation von: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Drei alltagstaugliche Techniken

Schlagfertiger werden: Tipps für das Praxisteam

„Ich mag es, wenn viel los ist“

Ärztin, Mutter, Forscherin: Diana Ernst tanzt gerne auf vielen Hochzeiten

Lesetipps
Ein Vater und seine Tochter sitzen am Steg eines Badesees

© Patrick Pleul/dpa

Epidemiologisches Bulletin

Steigende Temperaturen sorgen für Ausbreitung von Vibrionenarten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung