Marburger Bund

Tarifgespräche für Ärzte an Unikliniken auf 6. März vertagt

Tarifverhandlungen sind oft eine Geduldsprobe. Das ist bei den Ärzten der Uni-Kliniken nicht anders. Immerhin gibt wohl erste Annäherungen.

Veröffentlicht:
Bessere Arbeitsbedingungen und mehr Gehalt für ihre Mitglieder gehören zu den zentralen Forderungen des Marburger Bundes, der diese Woche daher auch zu einem Warnstreik – hier vor der Uniklinik Jena – aufgerufen hatte.

Bessere Arbeitsbedingungen und mehr Gehalt für ihre Mitglieder gehören zu den zentralen Forderungen des Marburger Bundes, der diese Woche daher auch zu einem Warnstreik – hier vor der Uniklinik Jena – aufgerufen hatte.

© Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Hannover. Die Tarifverhandlungen für Ärzte an Universitätskliniken sind auf den 6. März vertagt worden. Das teilten der Marburger Bund und das niedersächsische Finanzministerium am Mittwochabend mit.

Die Gespräche seien weiterhin schwierig, die Positionen hätten sich aber angenähert, sagte ein Ministeriumssprecher, ohne Einzelheiten zu nennen. Das bestätigte auch der Marburger Bund: Der Warnstreik der Ärztinnen und Ärzte habe Bewegung auf der Arbeitgeberseite erzeugt, sagte Verhandlungsführer Christian Twardy. „Wir sind von einer Einigung allerdings noch ein gutes Stück entfernt.“

Der Tarifgemeinschaft deutscher Länder müsse bewusst sein, dass bei der nächsten Verhandlungsrunde konkrete Fortschritte erzielt werden müssten, die eine Einigung möglich machten, unterstrich Twardy. „Die Ärztinnen und Ärzte haben keinen Zweifel daran gelassen, dass sie Willens und in der Lage sind, die Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen notfalls durchzusetzen. Der Tarifkonflikt ist noch längst nicht ausgestanden.“

Die dritte Verhandlungsrunde hatte am Dienstag begonnen, begleitet von einer zentralen Demonstration von nach Polizeiangaben rund 3000 Ärzten in Hannover. Die Ärztegewerkschaft zählte sogar rund 4000 Teilnehmer. Insgesamt waren 20.000 Ärzte von 23 Universitätskliniken zum ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Ziel war, den Druck auf die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) zu erhöhen.

Die Tarifverhandlungen laufen seit Anfang November. Der Marburger Bund fordert unter anderem sechs Prozent mehr Gehalt, eine Begrenzung der Bereitschaftsdienste, eine automatisierte Erfassung der Arbeitszeit und Dienst an maximal zwei Wochenenden im Monat. Für die TdL ist Niedersachsens Finanzminister Reinhold Hilbers (CDU) der Verhandlungsführer.

Hilbers hatte nach der zweiten Runde im Dezember gesagt, wegen der Vielzahl von Forderungen sei die Zeit zu kurz gewesen, um über alles verhandeln und entscheiden zu können. (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung