Heinrich-Böll-Stiftung

Teamarbeit statt Arzt als Alleinversorger

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BERLIN. Ärzte sollen mit den anderen Gesundheitsberufen auf eine Stufe gestellt werden. Das hat die Gesundheitspolitische Kommission der Heinrich-Böll-Stiftung in einem Gutachten vorgeschlagen.

Wegen des Ärztemangels könnten Ärzte nicht mehr allein die Versorgung sicherstellen, sagte Helmut Hildebrandt von der Kommission am Montag in Berlin. In multiprofessionellen Teams sollten die Beteiligten auf Augenhöhe zusammenarbeiten.

Grünen-Politikerin Birgitt Bender sah aber nur eine geringe Chance, die anderen Machtverhältnisse mit Ärzten durchzusetzen.

Ziel des Gutachtens ist es, das Gesundheitssystem mehr am Nutzen für Patienten auszurichten und Fehlanreize auszugleichen. (jvb)

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Kommentare
Dr. Dieter Huelsekopf 12.02.201312:44 Uhr

Wie lange noch - Gängelung?

Eine Kommission, eine Stiftung, eine Ärztegruppe nach der anderen macht Vorschläge dazu, wie das Gesundheitswesen effizienter gestaltet werden kann. Bisher ist merkwürdig wenig dabei herausgekommen - wie gesagt:
merk-würdig (also merkt es euch). Auch bei der Organisation des Gesundheitswesens geht es um die Verteilung von Gütern und Dienstleistungen. Wir kennen für solche Verteilung kein besseres System als den Markt. Es gibt keinen Markt ohne Einbeziehung des Endverbrauchers in die Preisbildung.
Dass das Gesundheitswesen unter kluger sozialer Absicherung nicht marktwirtschaftlich geregelt werden könnte, ist purer Aberglaube - in dieser Meinung sehe ich mich übrigens durch das Gutachten der Monopolkommission 2010 bestätigt.
Also geben wir doch endlich(!) den Patienten Mitspracherecht, demokratisieren wir das G.-Wesen und beteiligen wir die Endverbraucher - unsere lieben Patienten - prozentual an den Kosten, selbstverständlich unter Fortbestand der Überforderungsklausel.
Sie werden ganz zweifellos herausfinden, welcher Mediziner einerseits ihnen bei Grippe teure apparative Untersuchungen verkauft und welcher Arzt andererseits ihnen bei Erkrankung kompetent, geduldig und zielgerichtet weiterhilft. Und dann kann endlich eintreten, was alle ersehnen: über das eigene Portemonnaie werden Patienten in die effizient arbeitenden medizinischen Einrichtungen gelenkt und aus den wertschöpfungsorientierten Dingsda ferngehalten.

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