Termin beim Hausarzt - da brauchen Briten Geduld

Wartelisten für Klinikbehandlungen sind in Großbritannien bekannt. Lange Wartezeiten für einen Termin beim Hausarzt sind allerdings neu.

Veröffentlicht:
Beeindruckend ist nur das Panorama hinter der Tower-Bridge. Die Wartezeiten bei den Hausärzten auf der Insel sind es nicht.

Beeindruckend ist nur das Panorama hinter der Tower-Bridge. Die Wartezeiten bei den Hausärzten auf der Insel sind es nicht.

© oscity / fotolia.com

LONDON (ast). Wartelisten sind in britischen Krankenhäusern nichts neues. Jetzt allerdings müssen erstmals in der Geschichte des staatlichen Gesundheitsdienstes auch Millionen Hausarztpatienten auf einen Arzttermin warten. Grund für die Versorgungskrise ist laut Berufsverbänden Geldknappheit.

Wie aus einer aktuellen Umfrage unter Patienten hervor geht, muss jeder fünfte Kranke in Großbritannien inzwischen zwei Tage oder noch länger auf eine Konsultation beim Hausarzt warten.

Das sorgt für Unmut bei britischen Patientenverbänden, die darauf hinweisen, dass der Primärarztsektor bislang von Problemen mit langen Wartezeiten verschont blieb. "Wartezeiten gehörten bislang in die Krankenhäuser und nicht in die Hausarztpraxen", so eine Sprecherin der "Patient Association" (PA).

Der britische Ärztebund (British Medical Association, BMA) reagierte ebenfalls alarmiert auf die Zahlen. Ein BMA-Sprecher wies darauf hin, dass das Gesundheitsministerium kürzlich "wichtige Zielvorgaben für den Primärarztsektor abgeschafft" habe.

So galt bis zum Sommer 2010 die Regel, dass Hausärzte, die ihre Patienten innerhalb der ersten 48 Stunden nach Kontaktaufnahme versorgten, finanzielle Zusatzzahlungen verdienen konnten.

Dieser Pünktlichkeits-Bonus wurde von Gesundheitsminister Andrew Lansley inzwischen gestrichen. Die Folge: " Wartezeiten im Hausarztsektor gehören zur Tagesordnung", so der "Daily Express".

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Ein Medikament unter vielen, das wenigen hilft? 2400 Wirkstoff-Kandidaten in der EU haben den Orphan-Drug-Status.

© artisteer / Getty Images / iStock

Wirkstoff-Kandidaten mit Orphan-Drug-Status

Orphan Drugs – Risiken für ein Modell

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Ein junges Mädchen wird geimpft – gegen HPV? (Symbolbild mit Fotomodellen)

© milanmarkovic78 / stock.adobe.com

Vision Zero Onkologie

Die Elimination des Zervixkarzinoms

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Wie ein gutes Offboarding gelingt

Wenn Mitarbeiter gehen: Praxisteams sollten diese acht Punkte beachten

Ambulantes Operieren

AOP-Vertrag wird an den EBM angepasst

Lesetipps
Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant