Testlauf für Ärzte-TÜV in Hamburg?

DÜSSELDORF (iss). Das von der AOK vorgeschlagene Bewertungsportal für Ärzte sollte zunächst in einem überschaubaren Rahmen erprobt werden, bevor es in die Fläche geht. Dafür plädiert Wilfried Jacobs, Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg.

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"Mich würde es reizen, das in Hamburg einmal durchzuspielen", sagte Jacobs der "Ärzte Zeitung". In dem Portal sollte die Kasse seiner Meinung nach zunächst die positiven Bewertungen von Ärzten transparent machen. Das komme nicht zuletzt den Bedürfnissen der Patienten entgegen, die einen Arzt suchen, sagt Jacobs.

Das vom AOK-Bundesverband in die Diskussion gebrachte Projekt des "AOK-Arzt-Navigators" (wir berichteten) sei wichtig und richtig, betont er. "Entscheidend ist, dass man sich dabei von objektivierbaren Fakten leiten lässt." Außerdem müsse sich jede Veröffentlichung auf eine Mindestanzahl von Beurteilungen stützen. Jacobs plädiert dafür, das Konzept für das Portal gemeinsam mit Ärzten und mit Experten für solche Angebote zu entwickeln. Rein emotionale Äußerungen von Patienten haben in dem Navigator keinen Platz, fordert er. Allerdings sei es nicht Sinn des Projektes, nur bestimmte Service-Aspekte abzufragen.

"Es geht auch um nachgewiesene Fakten des ärztlichen Könnens", sagt Jacobs. Die Versicherten seien durchaus in der Lage einzuschätzen, ob ein Arzt ihnen die richtige Therapie empfohlen und sie angemessen aufgeklärt hat. "Der Patient kann mehr beurteilen als nur die Freundlichkeit der Helferin."

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Abschied vom Pranger

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