ÖGD

Tinnemann folgt auf Gottschalk im Gesundheitsamt Frankfurt

Professor René Gottschalk ist weit über den ÖGD hinaus bekannt. Jetzt geht der Chef des Frankfurter Gesundheitsamts in den verdienten Ruhestand.

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Von links: René Gottschalk, Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes, Kai Klose (Grüne), Hessischer Minister für Soziales und Integration, Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt am Main

Als Abstand und Masken noch nicht Alltag waren: René Gottschalk (links) Anfang März 2020 in Frankfurt.

© Frank Rumpenhorst / dpa

Frankfurt/Main. Dr. Peter Tinnemann wird Nachfolger von Professor René Gottschalk als Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes. Der 53-Jährige werde das Amt voraussichtlich zum 1. Juni antreten, berichtete die Stadt am Freitag. Gottschalk, der das bundesweit bedeutende Gesundheitsamt seit 2011 leitete, geht Anfang Oktober in den Ruhestand.

Der Infektiologe Gottschalk ist außerdem langjähriger Sprecher des Ständigen Arbeitskreis der Kompetenz- und Behandlungszentren für Krankheiten durch hochpathogene Erreger (STAKOB) am Robert Koch-Institut (RKI). 2013 hatte er es erstmals in der Bundesrepublik ermöglicht, den Wahlabschnitt im Praktischen Jahr in seinem Amt zu absolvieren.

Tinnemann ist Facharzt für öffentliches Gesundheitswesen und hat einen in Großbritannien erworbenen Master in Public Health (MPH). Internationale Erfahrung sammelte er in Amsterdam, London, Haiti und in zahlreichen Ländern Afrikas. In Deutschland arbeitete er an der Charité in Berlin, in der Senatsverwaltung Berlin, an der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf und leitete zwei Gesundheitsämter im ländlichen Raum.

„Mit Prof. Gottschalk verliert die Stadt Frankfurt nicht nur einen herausragenden Infektiologen, der sich in der Corona-Pandemie ein weiteres Mal als Krisenmanager bewährt hat; sie verliert auch einen überzeugten und überzeugenden Streiter für einen starken öffentlichen Gesundheitsdienst“, teilte die Stadt mit. Gottschalk habe die Stadt „mit Umsicht und großer Sachkenntnis durch die Pandemie geführt“, sagte Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD). (dpa/nös)

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