Umgestaltung der Krankenhauslandschaft

Transformationsfonds für Thüringer Kliniken soll aufgelegt werden

Ministerpräsident Mario Voigt hat einen Transformationsfonds in Höhe von 20 Millionen Euro angekündigt. Er beteuerte, Gesundheitspolitik sei eine „Top-Priorität“ der neuen Landesregierung.

Veröffentlicht:
Nennt als Ziel die Erreichbarkeit von medizinischen Einrichtungen für Einwohner binnen 20 Minuten: Mario Voigt (CDU), Ministerpräsident von Thüringen.

Nennt als Ziel die Erreichbarkeit von medizinischen Einrichtungen für Einwohner binnen 20 Minuten: Mario Voigt (CDU), Ministerpräsident von Thüringen.

© Martin Schutt / dpa / picture alliance

Erfurt. Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt hat einen Transformationsfonds des Landes für Krankenhäuser angekündigt. Er solle in einem ersten Schritt ein Volumen von 20 Millionen Euro umfassen, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag während eines Spitzentreffens der Landesregierung mit Vertretern von Ärzten, Krankenhäusern, Krankenkassen, öffentlichem Gesundheitsdienst und Apotheken.

Der Fonds, der Kliniken bei der Umstrukturierung im Zuge der Krankenhausreform unterstützen soll, soll mit dem Landeshaushalt 2025 beschlossen werden. Der Etatbeschluss im Landtag wird in der kommenden Woche erwartet, wobei auch die oppositionelle Linke Zustimmung signalisiert hat. „Wir arbeiten an einem deutlich größeren Fonds“, sagte Voigt.

Erreichbarkeit von Einrichtungen binnen 20 Minuten

In Thüringen waren im vergangenen Jahr im Zuge von Klinikinsolvenzen zwei kleine Landkrankenhäuser geschlossen worden, was für Lücken in der stationären Versorgung in den jeweiligen Regionen sorgt. Ende März stellt der Klinikbetreiber KMG die stationäre Versorgung in Bad Frankenhausen (Kyffhäuserkreis) – einen seiner bislang drei Klinikstandorte in Thüringen – ein. Er will ihn in ein ambulantes Versorgungszentrum umwandeln.

Voigt bezeichnete die Gesundheitspolitik als „Top-Priorität“ der neuen Landesregierung aus CDU, BSW und SPD, die seit etwa 100 Tagen im Amt ist. Er bekräftigte das Ziel eines „20-Minuten-Landes“ bei der Erreichbarkeit von medizinischen Einrichtungen für Einwohner.

Zugleich warnte er davor, unterschiedliche Versorgungskonzepte gegeneinander auszuspielen. Das Krankenhaus allein könne die Versorgung nicht übernehmen: „Wir brauchen funktionierende Arztpraxen und einen verlässlichen Rettungsdienst.“ Es gehe um eine bessere Vernetzung, eine Möglichkeit dazu seien medizinische Versorgungszentren.

Der sogenannte „Thüringer Gesundheitsgipfel“ mit rund 160 Teilnehmern war der erste öffentliche Auftritt des neuen Thüringer Regierungschefs und der neuen Gesundheitsministerin Katharina Schenk (SPD) vor Vertretern des Gesundheitswesens. (zei)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?

BAM-Kongress 2025

Brustschmerz in der Hausarztpraxis: Was tun?

„ÄrzteTag“-Podcast

GKV in der Krise – warum ist das Klassenzimmer die Lösung, DAK-Chef Storm und BVKJ-Präsident Hubmann?

Lesetipps
Nahaufnahme wie eine Kind ein orales Medikament einnimmt.

© Ermolaev Alexandr / stock.adobe.com

Häufiges Problem bei Kindern

Nach Medikamentengabe gespuckt – was tun?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung