Corona-Impfstoff

US-Behörde NIAID hat Zweifel an US-Studie von AstraZeneca

80 Prozent Wirksamkeit bei ChAdOx1-S hatte AstraZeneca am Montag berichtet. Jetzt meldet das Sicherheitsgremium der Studie Bedenken – es sieht Unregelmäßigkeiten bei Datenauswahl.

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Washington/Cambridge. Am Montag hat AstraZeneca in einer Pressemeldung vielversprechende vorläufige Daten zu seinem COVID- Impfstoff aus einer Phase-III-Studie vorgestellt. Das Unternehmen braucht die Studie mit über 32.000 Probanden aus den USA, Chile und Peru für einen Zulassungsantrag bei der US-Arzneibehörde FDA. Weil die Zulassung in den USA bisher fehlt, kann mit der Vakzine dort noch nicht geimpft werden.

Zweifel an den vom Unternehmen publizierten Daten habe wenige Stunden später das „Data and Safety Monitoring Board“ (DSMB) der Studie angemeldet, berichtet das US-National Institute for Allergy and Infectious Diseases (NIAID) in einer kurzen Stellungnahme.

Nach den Angaben wirft das DSMB dem Unternehmen vor, „möglicherweise überholte Informationen aus dieser Studie aufgenommen zu haben, die eine unvollständige Sicht auf die Wirksamkeit geliefert haben könnten“. Das NIAID fordert AstraZeneca dringend auf, gemeinsam mit dem DSMB die Daten zu sichten und so genau wie möglich die aktuellsten Wirksamkeitsbelege zu veröffentlichen.

Das NIAID betont, dass über US-Zulassung und Anwendungsrichtlinien zur Vakzine von unabhängigen Gremien der FDA und der Centers for Disease (CDC) nach umfassender Sichtung aller Daten entschieden werde. (eis)

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