"Überraschend mittelmäßige Ergebnisse"

BERLIN/BRÜSSEL (HL). "Phantastischer Zugang zu Gesundheitsleistungen - aber überraschend mittelmäßige medizinische Ergebnisse." So lautet das Urteil des Europäischen Gesundheitskonsumenten-Index, der gestern in Brüssel veröffentlicht worden ist.

Veröffentlicht:

Im Vergleich aller europäischen Länder rutscht Deutschland danach vom dritten auf den sechsten Platz ab, es erreicht 740 von 1000 möglichen Punkten. An der Spitze stehen die Niederlande mit 839 Punkten, gefolgt von Dänemark, Österreich, Luxemburg und Schweden. Die höchsten Gesundheitsausgaben pro Kopf zwischen 4300 und 4500 Dollar jährlich leisten sich Norwegen, die Schweiz und Luxemburg - und nur Luxemburg landet davon in der Leistungsspitze.

Deutschland liegt mit knapp 3400 Dollar auf Platz 8, nur wenig teurer ist die Versorgung in den Niederlanden, die dieses Jahr den Spitzenreiter bei der Konsumentenfreundlichkeit erreichen. In sechs Kategorien mit 34 Leistungsindikatoren erreichte Deutschland 740 von 100 möglichen Punkten. Deutschland hinkt dabei vor allem bei der Stärkung der Eigenverantwortung der Patienten hinterher, obwohl man bei den Wartezeiten zusammen mit Luxemburg und der Schweiz die besten Ergebnisse erzielte.

Ein Problem für Deutschland ist die hohe MRSA-Infektionsrate. "Deutschland sollte sein Hauptaugenmerk auf die Stärkung der Patientenrechte und Patienteninformation legen. Die nicht allzu positiven medizinischen Ergebnisse sollten verbessert werden", erklärte Dr. Arne Björnberg, Forschungsleiter des Europa-Gesundheitskonsumenten-Index.

Innerhalb von Europa gibt es erstaunliche Veränderungen: Estland hat binnen weniger Jahre einen steilen Aufstieg auf das Niveau von Frankreich und Finnland geschafft - bei noch bescheidenen Gesundheitsausgaben von unter 900 Dollar pro Kopf und Jahr. Ungarn und Tschechien haben sich inzwischen vor Italien platziert. Weit abgeschlagen auf den unteren Plätzen landen Rumänien, Bulgarien, Kroatien, Mazedonien und Lettland. Sie geben fast alle weniger als 1000 Dollar pro Kopf aus.

http://www.healthpowerhouse.com/archives/cat_media_room.html

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Eckpunktepapier

Primärarztsystem: AOK setzt auf Teampraxis

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie der DGRh

Neue Handlungsempfehlungen zur systemischen Sklerose

Hochrisikoerkrankungen im Visier

Die gängigsten Diagnose-Fehler in der Notfallambulanz

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung