Prävention

Union fordert nationale Diabetesstrategie

Gesundheitspolitiker der Unionsfraktion preschen mit Plänen zur Bekämpfung von Diabetes vor: Um die Prävention zu verbessern, schwebt ihnen ein nationales "Diabetes-Überwachungssystem" vor.

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Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Diabetes.

Immer mehr Menschen in Deutschland leiden an Diabetes.

© monkeybusinessimages / iStock / Thinkstock

BERLIN. Die Gesundheitspolitiker der Unionsfraktion wollen das Profil der Diabetesprävention schärfen. Dazu solle der Bundestag eine eigene Debatte über eine Nationale Diabetesstrategie führen, sagte der gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn, im Anschluss an eine Klausurtagung der AG Gesundheit von CDU und CSU in Schwerin.

Grundlage der Diskussion soll der Entwurf eines Entschließungsantrags sein, den man noch mit dem Koalitionspartner SPD abstimmen wolle, wie es aus Fraktionskreisen hieß.

Jetzige Früherkennungsmaßnahmen ausbauen

Der derzeit vorrangig auf die Früherkennung eines Diabetes Typ-2 ausgerichtete Erwachsenen Check-up sowie die Kinder- und Jugenduntersuchungen sollen zu einer "stärker primärpräventionsorientierten Gesundheitsuntersuchung" weiterentwickelt werden, heißt es in dem Papier, das der "Ärzte Zeitung" vorliegt.

Dazu sollen ärztliche Beratungsleistungen und die Verordnung von "zielgerichteten Präventionsmaßnahmen" gehören.

Die Strategie soll ferner eine zuverlässige Datengrundlage zur Ergebnisqualität der Diabetes-Versorgung schaffen. Dafür solle der Bundestag die Bundesregierung auffordern, mit der Strategie auch ein "Nationales Diabetes-Überwachungssystem" aufzubauen, das regelmäßige Berichte über den Stand veröffentlichen solle.

Teil der Nationalen Diabetesstrategie bilden soll eine Informationskampagne, um auf vorhandene Angebote wie strukturierte Behandlungsprogramme aufmerksam zu machen. Rund sieben Millionen Menschen in Deutschland leiden an Diabetes, schätzt das Robert-Koch-Institut. (af)

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