Coronavirus

Verbraucherschützer und BMG warnen vor Selbsttests

Getestete Personen könnten sich in falscher Sicherheit wiegen, mahnt das Bundesgesundheitsministerium.

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Düsseldorf/Berlin. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät von Selbsttests auf das Coronavirus ab. Die Tests erforderten zwei Proben, davon eine aus den unteren Atemwegen, die schwer zu nehmen sei, erklärten die Verbraucherschützer am Samstag. Fehler entstünden auch häufig beim Verschicken der Proben an die Labore, was möglichst schnell und mit einer bestimmten Verpackung passieren müsse. Außerdem seien die Laborkapazitäten begrenzt.

Auch das Bundesgesundheitsministerium warnt laut einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ (Wochenendausgabe) vor den Antikörper-Tests. Es bestehe ein „nicht geringes Risiko, dass der Schnelltest ein negatives Resultat zeigt, die getestete Person jedoch bereits hochinfektiös ist und sich in falscher Sicherheit wiegt“, heißt es.

„Alle Menschen auf Coronavirus-Infektionen zu testen, ist nicht möglich“, sagte die Gesundheitsexpertin der Verbraucherzentrale NRW Tanja Wolf. Die knappen Kapazitäten sollten besonders betroffenen Gruppen wie Pflegebedürftigen, Pflegern und Ärzten vorbehalten bleiben. Wer Erkältungssymptome bemerke, solle sich an seinen Hausarzt oder kommunale Corona-Hotlines wenden und die Entscheidung über einen Test Fachleuten überlassen. Im Netz werden Corona-Selbsttests zum Verkauf angeboten. (dpa/eb)

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