Medizinprodukte

Verhandlungen zu Verordnung stocken

Die EU-Gesundheitsminister werden sich 2015 wieder mit Medizinprodukten beschäftigen.

Veröffentlicht:

BRÜSSEL. Die 28 EU-Gesundheitsminister haben beim letzten Ministerrat in diesem Jahr erneut keine Einigung über das weitere Vorgehen bei den Medizinprodukte-Verordnungen erzielen können.

"Die Beratungen in Brüssel zu den Medizinprodukten sind bislang zäher verlaufen, als wir uns das gewünscht hätten", sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Annette Widmann-Mauz (CDU), nach Abschluss der Sitzung der "Ärzte Zeitung".

"Ich habe mich bei meinen EU-Amtskollegen dafür eingesetzt, dass wir uns als Mitgliedstaaten einen Fahrplan geben, wie wir die weiteren Beratungen gestalten und wann wir zu konkreten Ergebnissen kommen möchten", so Widmann-Mauz, die Deutschland im Ministerrat vertrat, weiter. Patientensicherheit müsse oberste Priorität genießen, gleichzeitig müssten innovative Produkte schnell beim Patienten ankommen, erklärte sie. Auch 2015 werde die Richtlinie wieder auf der Tagesordnung stehen.

Der Skandal um minderwertige Silikonimplantate der französischen Firma PIP war das Alarmsignal für die europäischen Gesetzgeber. Die EU-Kommission legte daher 2010 einen Vorschlag für eine EU-Richtlinie für Medizinprodukte und In-vitro-Diagnostika vor, die mehr als 20.000 Produktgruppen von Pflastern bis hin zu Herzschrittmachern umfasst.

Das EU-Parlament verabschiedete im September 2013 einen Medizinprodukte-Verordnungsentwurf, der unangekündigte Kontrollen durch die nationalen Behörden vorsah. Für nationale Prüfstellen wie TÜV oder DEKRA soll künftig die Fachaufsicht durch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) in London gelten. (taf)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Ein Medikament unter vielen, das wenigen hilft? 2400 Wirkstoff-Kandidaten in der EU haben den Orphan-Drug-Status.

© artisteer / Getty Images / iStock

Wirkstoff-Kandidaten mit Orphan-Drug-Status

Orphan Drugs – Risiken für ein Modell

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa)
Ein junges Mädchen wird geimpft – gegen HPV? (Symbolbild mit Fotomodellen)

© milanmarkovic78 / stock.adobe.com

Vision Zero Onkologie

Die Elimination des Zervixkarzinoms

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Vision Zero e.V.
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie erkenne ich Schmerzen bei Menschen mit Demenz, Professorin Miriam Kunz?

Systematisches Review und Metaanalyse

Antidepressiva absetzen: Welche Strategie ist am wirksamsten?

Lesetipps
Übersichtsarbeit: Wie wirken Hochdosis-, rekombinante und mRNA-Vakzinen verglichen mit dem Standardimpfstoff?

© Sasa Visual / stock.adobe.com

Übersichtsarbeit zu Grippeimpfstoffen

Influenza-Vakzinen im Vergleich: Nutzen und Risiken

Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an