Mehrtägige Streik-Aktion

Viele Praxen sollen ab Mittwoch aus Protest geschlossen bleiben

Die für Mittwoch bis Freitag geplante Protestaktion ist Teil der Kampagne „Praxis in Not“, die von mehr als 20 Verbänden unterstützt wird.

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Ärzteproteste bei Praxisschließungen am 2. Oktober: Zwischen den Jahren soll es nun erneut Praxisschließungen geben. (Archivbild)

Ärzteproteste bei Praxisschließungen am 2. Oktober: Zwischen den Jahren soll es nun erneut Praxisschließungen geben. (Archivbild)

© Fabian Sommer / picture alliance / dpa

Berlin. Die seit Herbst geplanten Proteste von Ärztinnen und Ärzten und Praxisschließungen starten am Mittwoch. Aus Protest gegen die Gesundheitspolitik von Bundesminister Karl Lauterbach rufen Ärzteverbände dazu auf, Hausarzt- und Facharztpraxen bundesweit zwischen den Jahren geschlossen zu halten. Die für Mittwoch bis Freitag geplante Aktion ist Teil der Kampagne „Praxis in Not“, die von mehr als 20 Verbänden unterstützt wird.

Der Virchowbund der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte rechnet damit, dass Tausende Praxen geschlossen bleiben könnten. Die Praxen waren dazu aufgerufen worden, ihre Patienten über die Schließung zu informieren, auf den ärztlichen Bereitschaftsdienst zu verweisen und für Vertretung für dringende Notfälle zu sorgen.

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, hatte den angekündigten Streik kritisiert, da dieser aus seiner Sicht vor allem alte und schwache Menschen trifft. Auch Gesundheitsminister Lauterbach zeigte kein Verständnis für den Streik von Ärztinnen und Ärzten nach Weihnachten und verwies dabei auf die vielen Krankheitsfälle. Lauterbach will sich mit den Hausärzten im Januar zu einem Krisengipfel treffen, um über die beklagte Überlastung und die viele Bürokratie in den Praxen zu beraten. (dpa)

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