Rote Zahlen

Vier von zehn Kliniken in Bayern verbuchen im vergangenen Jahr Defizite

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MÜNCHEN. 42 Prozent der Krankenhäuser in Bayern haben nach Angaben der Landeskrankenhausgesellschaft BKG im vergangenen Jahr rote Zahlen geschrieben. Der gleiche Anteil der Kliniken wies einen Überschuss aus, 16 Prozent berichteten von einem ausgeglichenen Haushalt. Das ergab die BKG-Umfrage zum Bayerischen Krankenhaustrend 2016.

Die Zahlen sind weitgehend mit denen der vergangenen fünf Jahre vergleichbar. BKG-Geschäftsführer Siegfried Hasenbein nannte diese Lage "eine Dauerbelastung für die etwa 350 Krankenhäuser und ihre über 170.000 Beschäftigten in Bayern". Er konstatierte, der Landesbasisfallwert (LBFW) für stationäre Krankenhausleistungen entwickele sich nicht analog zu den Kostensteigerungen an den Kliniken. Zuletzt hat der LBFW in Bayern um 53 Euro auf 3365 Euro zugelegt.

"Die mit der Krankenhausstrukturreform angekündigte wirtschaftliche Entlastung kommt bislang bei den Krankenhäusern nicht an", monierte Hasenbein. Die Prognosen der Klinik-Geschäftsführer für 2017 seien zudem düster. Fast jeder zweite rechnet mit Verlusten (44 Prozent). Ein positives Ergebnis erwartet dagegen nur jeder vierte.

Hasenbein forderte die Länder auf, notwendige Investitionen an Kliniken zu tätigen. Diese könnten die Krankenhäuser nicht aus Eigenmitteln tragen. Die BKG repräsentiert 230 Klinikträger mit 350 Krankenhäusern und 75.000 Betten in Bayern. Dort werden jährlich drei Millionen Patienten behandelt. (cmb)

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