Markt

Vitaminen ging es 2012 erneut schlechter

Veröffentlicht:

FRANKFURT/MAIN. Gesundheit ist für den Lebensmittelhandel nach wie vor ein lukratives Thema. Doch der Gesamtmarkt, der größtenteils in Apotheken stattfindet, war 2012 wie schon in den Vorjahren rückläufig.

Ausgenommen im Apothekenversand, nahm der Umsatz mit Nahrungsergänzungsmitteln (NEM) in Deutschland über sämtliche Vertriebskanäle hinweg ab. Laut Beratungsunternehmen IMS Health wurden 2012 insgesamt 900 Millionen Euro mit NEMs erlöst (-1,5 Prozent).

Nach Menge betrug der Rückgang sechs Prozent, auf 130 Millionen Packungen. Zwar sind NEMs generell rezeptfrei. Doch etwa ein Viertel des Umsatzes ist laut IMS ärztlichen Verschreibungen geschuldet.

Am stärksten betraf der Umsatzrückgang Drogerie- und Lebensmittelmärkte, die 6,2 Prozent beziehungsweise 5,0 Prozent einbüßten. Die Ladenapotheken, die nach Umsatz zwei Drittel Marktanteil halten, nach Absatz nur ein Drittel, verkauften 2,5 Prozent weniger, während es im Versand stolze 13 Prozent mehr waren.

Plus für spezifischere Produkte

Dass dies nicht allein auf attraktivere Preise zurückzuführen ist, zeigt die Mengenentwicklung. Auch hier konnten nur die Versandapotheken zulegen - mit +11,4 Prozent in annähernd gleicher Größenordnung wie bem Umsatz.

Damit hatten die Versandapotheken 13 Prozent Marktanteil nach Umsatz und sechs Prozent nach Packungsmenge.

Eine Analyse der zehn größten NEM-Kategorien zeigt, dass die Konsumenten offenbar differenzierter angesprochen werden wollen.

Während Multivitamine oder reine Vitamin-C-Produkte zweistellig Umsatz einbüßten, konnten Vitamine für Schwangere, Vitamin-B-Kombis oder Eisenpräparate Boden gut machen. Insgesamt wurden 2012 mit den Top-Ten-Produkten 681 Millionen Euro erlöst (-1,5 Prozent). (cw)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gegen unerwartete Gesprächssituationen gewappnet

Tipps für MFA: Schlagfertigkeit im Praxisalltag

Lesetipps
Zu hohe Drehzahl: Hochtouriges Fahren überhitzt bekanntlich den Motor und beschleunigt den Reifenabrieb. Genauso kann zu viel L-Thyroxin, speziell bei Älteren, nicht nur Herz und Kreislauf überlasten, sondern auch die Knochen schwächen.

© Michaela Illian

Überbehandlung mit Folgen

Schilddrüsenhormone: Zu viel L-Thyroxin bringt Knochen in Gefahr

HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung