Warnstreiks in norddeutschen Kliniken

Im Norden Deutschlands gehen etwa 2000 Klinikmitarbeiter auf die Barrikaden: Die Beschäftigten der Kliniken und Therapiezentren der Damp Holding fordern 7,5 Prozent mehr Lohn. Bisher hält der Helios-Konzern stand - ein unbefristeter Arbeitskampf droht.

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KIEL (dpa). In den Krankenhäusern und Therapiezentren der Damp Holding im Norden hat am Mittwochmorgen ein dreitägiger Warnstreik begonnen.

Die Gewerkschaft Verdi schätzt, dass sich daran mehr als 2000 Beschäftigte beteiligen.

"Es gibt einen Notdienst, um die Versorgung der Patienten zu gewährleisten. Aber das, was planbar ist, etwa Therapien und geplante Operationen, wurde in der Regel abgesagt", sagte Verdi-Sprecher Oliver Dilcher.

Für Donnerstag sei zudem eine Kundgebung vor der Konzernzentrale in Hamburg geplant. An den Damp-Einrichtungen arbeiteten insgesamt rund 5600 fest angestellte Mitarbeiter.

Mehrere Streiks in den letzten Wochen

In den vergangenen Wochen hatten sich Damp-Mitarbeiter bereits mehrfach an Warnstreiks beteiligt, weil die Gewerkschaft mit ihren Forderungen nach unter anderem 7,5 Prozent mehr Lohn bisher gescheitert war.

Nach der Übernahme durch den neuen Mehrheitsaktionär am vergangenen Montag, der Helios Kliniken GmbH, ist der Tarifstreit völlig festgefahren.

Verdi zufolge weigert sich der Helios-Konzern über eine Fortentwicklung des bisher geltenden Tarifvertrages der Damp-Beschäftigten zu verhandeln.

Vom 16. bis zum 26. April ist eine Urabstimmung geplant, um über einen unbefristeten Arbeitskampf zu entscheiden.

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