Arzneipreise

Wasem leitet Schiedsstelle

Veröffentlicht:

BERLIN. Der Gesundheitsökonom Professor Jürgen Wasem von der Universität Duisburg-Essen ist der neue unparteiische Vorsitzende der "AMNOG-Schiedsstelle".

Dieses Gremium tritt dann in Aktion, wenn sich der Hersteller eines neuen Arzneimittels und der GKV-Spitzenverband nicht über den Erstattungspreis im Anschluss an die frühe Nutzenbewertung einigen können. Erster Stellvertreter ist Dr. Herbert Rische.

Da sich Herstellerverbände und Kassen uneins waren, wurden die Neubesetzungen per Losverfahren vorgenommen. Die Amtszeit von Wasem und Rische beträgt daher statt vier Jahre nur ein Jahr.

Einvernehmlich wurde hingegen mit Gerhard Schulte der Posten des zweiten stellvertretenden Vorsitzenden festgelegt. Seine Amtszeit geht bis Juli 2019.

Wasems Vorgänger Manfred Zipperer war einvernehmlich bestimmt worden und amtierte seit 2011. Paragraf 130b Absatz 5 SGB V gibt den Rechtsrahmen vor, nachdem Hersteller und Kassen die Schiedsstelle zu bilden haben.

Damit hat Wasem einen weiteren Schlüsselposten im Maschinenraum des Gesundheitswesens inne. Der Gesundheitsökonom ist bereits seit acht Jahren unparteiischer Vorsitzender des Erweiterten Bewertungsausschusses.

Dieses Schiedsgremium wird einberufen, wenn im Bewertungsausschuss kein Konsens möglich ist. Dort verhandeln jeweils drei von der KBV und vom GKV-Spitzenverband benannte Mitglieder über Ärztehonorare. (fst)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Zahlen von vfa und IGES

Krebsmedikamente bleiben innovativ – und teuer

Frühe Nutzenbewertung

G-BA: Geringer Zusatznutzen für Nivolumab bei Ösophaguskrebs

Kommentare
Sonderberichte zum Thema

Ist das AMNOG bereit für HIV-Innovationen?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Gilead Sciences GmbH, Martinsried
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

© Springer Medizin Verlag GmbH

AMNOG-Verfahren: Plädoyer für ein Update

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Roche Pharma AG, Grenzach-Wyhlen
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Geldanlage

Vermögen auf Rezept: Wie sich eine langfristige Finanzplanung auszahlt

Lesetipps
Die Luftbelastung in Innenräumen mit Reinigungsprodukten betrifft jede Person. Sie beeinflusst unsere Lungenfunktion, und das lebenslang. Diese Gefahr wird unterschätzt. So die Meinung einer Pneumologin aus Italien.

© natali_mis / stock.adobe.com

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können