Hausärzteverband

Weigeldt: Bei Corona auch Lage in Hausarztpraxen berücksichtigen!

Die Krankheitslast in den Praxen ist wichtiger als die Inzidenz: Hausärzte-Chef Weigeldt fordert, die aktuelle Belastung in den Praxen stärker in die Bewertung der Lage mit einzubeziehen.

Veröffentlicht:
Fordert, auch die Situation in Hausarztpraxen im Corona-Management zu berücksichtigen: Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender vom Deutschen Hausärzteverbandes. (Archivbild)  Sina Schuldt / dpa / picture alliance

Fordert, auch die Situation in Hausarztpraxen im Corona-Management zu berücksichtigen: Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender vom Deutschen Hausärzteverbandes. (Archivbild) Sina Schuldt / dpa / picture alliance

© Sina Schuldt / dpa / picture alliance

Berlin. Der Deutsche Hausärzteverband fordert, bei der Beurteilung der Corona-Pandemie in Deutschland auch die Versorgungslage der Hausarztpatienten zu berücksichtigen. „Für unser tägliches Arbeiten sind die reinen Inzidenzzahlen nicht so entscheidend wie die Zahl der Patientinnen und Patienten, die mit mittleren und schweren Symptomen unsere Praxen aufsuchen“, sagte Verbandschef Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND/Samstag). Deshalb müsse die „Krankheitslast ein stärkeres Gewicht bei der Bewertung der aktuellen Lage“ bekommen.

Derzeit spiele die steigende Zahl der Neuinfektionen keine signifikante Rolle für die Hausärzte, weil das Niveau in Deutschland noch relativ gering sei, sagte Weigeldt. Nur vereinzelt gebe es Hotspots. Deutlich zu spüren sei aber die nachlassende Impfbereitschaft.

Diese führt Weigeldt auch auf mangelnde Weitsicht bei der Impfkampagne von Bund und Ländern zurück. „Die Trägheit zu Beginn der Impfkampagne rächt sich nun in den Sommermonaten“, sagte er. Während im Frühjahr noch viele Menschen mit großem Enthusiasmus hätten geimpft werden wollen, sei nun deutlich spürbar, dass viele in den eher ruhigen Sommermonaten keinen Zeitdruck zur Impfung verspürten oder noch skeptisch seien. (dpa)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Geplante Abwicklung des ÄZQ zum Jahresende

DEGAM wirbt für Fortsetzung des NVL-Programms

Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierexperiment: Neuer Signalweg identifiziert

Essen in Sicht? Die Leber ist schon aktiv!

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer