Pandemie

Weigeldt: Sollten an geltenden Corona-Isolationsauflagen festhalten

Der Chef des Deutschen Hausärzteverbands hält nichts von einer Streichung von Isolationsauflagen bei einer Corona-Infektion – schon gar nicht für Beschäftigte in Praxen oder Krankenhäusern. Auch eine andere Debatte stuft er als schädlich ein.

Veröffentlicht:
Ulrich Weigeldt, Chef des Deutschen Hausärzteverbands, warnt vor einem „Informationschaos“ bei der Corona-Isolationsdauer.

Ulrich Weigeldt, Chef des Deutschen Hausärzteverbands, warnt vor einem „Informationschaos“ bei der Corona-Isolationsdauer.

© Sina Schuldt/picture alliance

Berlin. Vor einem „Informationschaos“ bei der Corona-Isolationsdauer hat der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, gewarnt. Weigeldt reagierte damit auf die Diskussion über einen Wegfall der Quarantäneauflagen für symptomlose, aber positiv getestete Beschäftigte.

Er halte diese „permanente Debatte“ aktuell für sinnlos, sagte Weigeldt der „Welt“ am Dienstag. Es solle daher bei den derzeitigen „vernünftigen Regeln“ bleiben, nach denen die Isolationsdauer ja bereits auf fünf Tage verkürzt sei.

Wer einen positiven Test habe, sollte einige Tage zu Hause bleiben, auch wenn er sich ganz gut fühle, betonte Weigeldt. Das gelte besonders, wenn man im medizinischen Bereich arbeite. „So vermeiden wir weitere Ansteckungen.“

Sollten die Isolations- und Quarantäne-Pflichten bei COVID-19 abgeschafft werden?

22 %
Ja, Gassens Vorstoß war genau richtig.
24 %
Ja, wir müssen SARS-CoV-2 als Normalität akzeptieren.
3 %
Ich bin mir nicht sicher.
34 %
Nein, wir müssen die Pandemie im Griff behalten.
17 %
Nein, Gassen sollte sofort zurücktreten.

„Hü und Hott“ auch beim Thema Impfen

Verärgert zeigte sich Weigeldt ob der Debatte, für wen eine zweite Auffrischungsimpfung gegen das SARS-CoV-2-Virus zu empfehlen sei. Auch das sei eine Diskussion, „bei der der eine Hü und der andere Hott sagt“.

Die Hausärzte richteten sich grundsätzlich nach dem, was die Ständige Impfkommission (STIKO) rate. Am Ende des Tages sei der Einzelfall abzuwiegen.

Lesen sie auch

Die STIKO empfiehlt den zweiten Booster gegen Corona derzeit allen ab 70-Jährigen. Weigeldt riet Patienten, mit der vierten Impfung nicht auf angepasste Impfstoffe zu warten. Auch die derzeit verfügbaren Vakzine schützten sehr gut gegen schwere Krankheitsverläufe. (hom)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Frühgeburt

Frühgeborene: Was bringen Probiotika?

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Neue transsektorale S3-Leitlinie

Diagnose und Management des Delirs – so geht’s!

Knappe ärztliche und Pflege-Ressourcen

Wie die Peritonealdialyse die Personalprobleme lindern könnte

Lesetipps
Professor Jan Galle

© Dirk Hoppe/NETZHAUT

Kongress-Motto „Resilienz“

DGIM-Präsident Galle: Wie Kollegen den Kopf frei bekommen

Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus