NÄPA-Honorar

Weigeldt ärgert sich über KBV-Beschluss

Veröffentlicht:

BERLIN. "Als absolut inakzeptabel" hat der Vorsitzende des Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, den Umgang der KBV mit der Verwendung der extrabudgetären Vergütung in Höhe von 118 Millionen Euro für die Nichtärztliche Praxisassistentin (NÄPA) kritisiert.

 Daran ändere auch der Beschluss der KBV-Vertreterversammlung nichts, wonach der KBV-Vorstand in erneuten Verhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband Übergangslösungen vereinbaren soll, die sicherstellen, dass alle qualifizierten Delegationsassistentinnen die bislang gewährte regionale Förderung weiterhin erhalten sollen.

Der Hausärzteverband hatte kritisiert, dass delegierte Leistungen nur dann zu Zusatzhonorar führen, wenn eine NÄPA-Qualifikation vorliegt. Für VERAH wäre dann eine Zusatzqualifikation erforderlich, die einen Fortbildungsaufwand von 20 Stunden erfordert.

Der Hausärzteverband plädiert dafür, das zusätzliche Honorar generell für eine erhöhte Chronikerpauschale einzusetzen. Damit würden die zusätzlichen Mittel ohne weitere Auflagen allen Hausärzten zugutekommen. Die jetzige Regelung schade der flächendeckenden Versorgung.

In der Tat hatte es in der Vertreterversammlung eine Kontroverse darüber gegeben, wie das Zusatzhonorar verwendet werden soll, wobei auch hausärztliche Vertreter unterschiedlich argumentierten: Verteilung mit der Gießkanne via Zuschlag zur Chronikerpauschale oder gezielter Einsatz.

Der ist nach dem Beschluss des Bewertungsausschusses auch an eine Mindestfallzahl von 860 Patienten gebunden.

Weiteren Verdruss bereitet dem Hausärzteverband, dass die Verwendung der extrabudgetären Vergütung der Hausärzte zusammen mit der extrabudgetären Vergütung der Fachärzte verhandelt worden ist.

"Hausärztliche Interessen wurden geopfert, um das fachärztliche Verhandlungsergebnis nicht zu gefährden. Absolut inakzeptabel", findet Weigeldt. (HL)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Körperliche Aktivität

Gegen chronische Kreuzschmerzen hilft Gehen – und zwar täglich

Lesetipps
Eine Person balanciert auf einem Grad.

© RFBSIP / stock.adobe.com

Große Datenbankanalyse

Schwindel als mögliches Warnsignal für Alzheimer

RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?

© Porträt: Antje Boysen / DEGAM | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung