Außer in der Pflege

Weniger Überschuss in den Sozialkassen

Gesunkene Beiträge und das Ende der Praxisgebühr haben Spuren hinterlassen: Der Überschuss in den Sozialkassen ist geschrumpft.

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WIESBADEN. Die Überschüsse der Sozialversicherung sind 2013 deutlich gesunken. Alle Sozialversicherungen (GKV, Rente, Bundesagentur für Arbeit, Pflegeversicherung) verbuchten im vergangenen Jahr einen Überschuss von 4,6 Milliarden Euro, 11,3 Milliarden Euro waren es im Jahr zuvor.

Die Einnahmen der Sozialkassen legten um 0,3 Prozent auf 538,2 Milliarden Euro zu, die Ausgaben stiegen um 2,5 Prozent auf 533,6 Milliarden Euro.

In der GKV wuchsen die Einnahmen 2013 um 1,6 Prozent, obwohl der Steuerzuschuss von 14 auf 11,5 Milliarden Euro gekürzt wurde. Das starke Ausgabenplus von 5,4 Prozent (196,7 Milliarden Euro) ist - bedingt durch den Wegfall der Praxisgebühr - maßgeblich politikgemacht gewesen.

Ausgabentreibend gewirkt haben auch die Finanzspritzen der schwarz-gelben Koalition für Krankenhäuser. GKV und Gesundheitsfonds wiesen im Vorjahr nur noch einen Überschuss von 1,6 Milliarden Euro aus (2012: 8,6 Milliarden Euro).

In der Pflegeversicherung stiegen bedingt durch den im Vorjahr um 0,1 Punkte erhöhten Beitragssatz die Ausgaben um 8,3, die Einnahmen um 6,1 Prozent. Am Jahresende stand ein Überschuss von 600 Millionen Euro.

Angesichts des in der Krankenversicherung im laufenden Jahr wiederum um eine Milliarde auf 10,5 Milliarden Euro gekürzten Bundeszuschusses wird damit gerechnet, dass der Finanzierungsüberschuss weiter sinkt. (fst)

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