IQWiG

Windeler kämpft für Medizin-Bibliothek

Veröffentlicht:

KÖLN. IQWiG-Leiter Professor Jürgen Windeler hat an die Bundesminister Hermann Gröhe und Johanna Wanka (beide CDU) appelliert, die Deutsche Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED) zu erhalten.

Hintergrund ist eine Empfehlung des Senats der Leibniz-Gesellschaft an Bund und Länder, die ZB MED nicht weiter zu fördern.

Die wissenschaftliche Infrastruktur dieser Einrichtung sei "entscheidend für die Arbeit des IQWiG", schreibt Windeler. Bei ihrer Schließung werde die Literaturbeschaffung teurer werden.

Die Bibliothek hält in ihren Standorten in Köln und Bonn 38.400 Zeitschriften und 1,6 Millionen Bücher vor. Kürzlich hatte sich auch die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) für den Erhalt der ZB MED ausgesprochen. Die AWMF warf dem Senat der Leibniz-Gemeinschaft vor, die Funktion von wissenschaftlichen Bibliotheken zu unterschätzen.

"Sie spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufbereitung, Suche und Bereitstellung von wissenschaftlicher Information als Grundlage für wissenschaftliche Forschung."

Das betont ebenfalls IQWiG-Chef Windeler: "Die Schließung der ZB MED würde die Arbeit vieler Wissenschaftler gefährden." (fst)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Medizinforschungsgesetz

Regierung: Ethikkommission beim Bund bleibt unabhängig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen