Zahnärzte fordern Angleichung von Ost-Honoraren

BERLIN (hom). Berlins Vertragszahnärzte sind mächtig sauer: Die Bundesregierung verweigere die Ost-West-Angleichung der Honorare, schimpfen sie.

Veröffentlicht:

"Das ist eine schreiende Ungerechtigkeit", erklärte Dr. Jörg-Peter Husemann, Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Berlin (KZV) am Dienstag. "Seit 14 Jahren, seit Gesamtberlin Rechtskreis West wurde, haben wir Berliner Zahnärzte quasi eine Ost-Vergütung. Wir müssen aber unseren Angestellten die Gehälter auf Tarifbasis West auszahlen." Dadurch sei, so Husemann weiter, die "aberwitzige" Situation entstanden, "dass wir im Vergleich zu einem Zahnarzt in Hamburg oder Frankfurt am Main 8,6 Prozent weniger Honorar erhalten".

Im April hatte der Bundesrat der Beschlussempfehlung zur Ost-West-Angleichung der Zahnarzt-Honorare zugestimmt. Dieser Beschluss würde es nach Ansicht der KZV ermöglichen, weitere Arbeitsplätze zu schaffen und qualitätsorientierte Investitionen vorzunehmen. Das koste 165 Millionen Euro im Jahr - "wenig" im Vergleich zu den drei Milliarden Euro, die die Ärzte mehr bekommen hätten, so die KVZ. Gespannt blicken Berlins Zahnärzte nun auf den 17. Juni: Dann findet die abschließende Beratung im Gesundheitsausschuss des Bundestages zur AMG-Novelle statt. Ein Regelungsinhalt lautet: Anhebung der vertragszahnärztlichen Vergütung in den neuen Ländern auf "West"-Niveau.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen