Corona-Schutzwall

Zahnärzte fühlen sich bei Pandemiehilfen vergessen

Eine Gleichstellung beim Rettungsschirm und frühzeitige Berücksichtigung bei den Corona-Impfungen, das sind die zentralen Forderungen der Zahnärzte bei ihrer Bundesversammlung.

Veröffentlicht:

Berlin. Die Zahnärzte fordern, dass sie bei Pandemiehilfen und auch dem Verteilen von Schutzausrüstung mit den Ärzten gleichgestellt werden. Das gelte insbesondere für den Rettungsschirm, stellten sie auf der Bundesversammlung der Bundeszahnärztekammer (BZÄK) am Samstag klar, die wegen Corona online stattfand.

„Wenn für alle Ärzte ein Rettungsschirm aufgespannt wird, die Zahnärzte aber außen vor bleiben, dann kommt das einer kollektiven Kränkung unseres Berufsstandes gleich“, sagte BZÄK-Präsident Dr. Peter Engel. Besonders junge Praxen seien akut gefährdet, heißt es im Positionspapier des BZÄK-Vorstandes zur Pandemie.

Zahnärzte: Schutzausrüstung droht erneut knapp zu werden

Aber auch die Frage der Schutzausrüstung bereitet den Zahnärzten Sorgen. Diese werde absehbar in 2021 erneut Mangelware, sind sie sich sicher. Neben der Versorgung mit Handschuhen und Masken seien sogar Lokalanästhetika und Antibiotika durch unterbrochene Lieferketten in der Pandemie zum Problemfall geworden, so der Vorstand der BZÄK. „Ohne ausreichende Schutzausrüstung zu einem erschwinglichen Preis ist der Schutz der Patientinnen und Patienten, eine hochwertige zahnmedizinische Versorgung und ein Aufrechterhalten der sehr hohen Hygienestandards nicht möglich“, schreibt der Kammervorstand.

Außerdem sollten die Zahnärzte und ihr Personal dem Risiko entsprechend bei der Priorisierung bei den kommenden COVID-19-Impfungen berücksichtigt werden. Die von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und der Bundesregierung vorgelegte Impfverordnung, die die Impfprioritäten regelt, war mehrfach kritisiert worden. (reh)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Das Gesundheitssystem ist kein KaDeWe-Buffet, oder, BVKJ-Präsident Hubmann?

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Drei alltagstaugliche Techniken

Schlagfertiger werden: Tipps für das Praxisteam

„Ich mag es, wenn viel los ist“

Ärztin, Mutter, Forscherin: Diana Ernst tanzt gerne auf vielen Hochzeiten

Lesetipps
Ein Vater und seine Tochter sitzen am Steg eines Badesees

© Patrick Pleul/dpa

Epidemiologisches Bulletin

Steigende Temperaturen sorgen für Ausbreitung von Vibrionenarten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung