Neues Portal gestartet

Zentrale Gesundheitsplattform in Thüringen bündelt Daten

Das Gesundheitsministerium in Thüringen führt gesundheitsbezogene Daten aus verschiedenen Quellen zusammen. Das Land erhofft sich davon Impulse für eine bessere öffentliche Gesundheit.

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Erfurt. In Thüringen bündelt das Land statistische Daten zur Gesundheitsversorgung auf einer neuen Internetplattform. Die Website https://gesundheitsplattform.thueringen.de richtet sich an Gesundheitsämter, Ärzte, Krankenhäuser, weitere Akteure des Gesundheitswesens und an gesundheitspolitischen Themen interessierte Bürger, wie Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) am Donnerstag mitteilte.

Erfasst sind neben allgemeinen Bevölkerungsdaten regional und nach Geschlechtern aufgeschlüsselte Zahlen zu Diagnosen und Sterberaten, zu Klinikbehandlungen, zur Inanspruchnahme ambulanter medizinischer und psychotherapeutischer Leistungen, zur Kinder- und Jugendgesundheit einschließlich Impfquoten und zur Struktur der ambulanten, stationären und Apothekenversorgung in Thüringen. Auch relevante Daten des Robert Koch-Instituts und des BARMER-Instituts für Gesundheitssystemforschung sind eingebunden.

Realistisches Bild zur Gesundheitssituation der Einwohner

In die Entwicklung des Online-Portals sind laut Ministerium 66.000 Euro aus dem Bund-Länder-Pakt für den öffentlichen Gesundheitsdienst, bei dem es auch um die Digitalisierung des ÖGD geht, geflossen. Die Daten stammen unter anderem vom Statistischen Landesamt und dem Thüringer Landesverwaltungsamt. Gemanagt wird die Seite von einem Fachreferat des Gesundheitsministeriums. Vergleichbare Portale gibt es den Angaben zufolge bereits in Bayern, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen.

Aus Sicht der BARMER ermöglicht die Plattform ein realistisches Bild zur Gesundheitssituation der Einwohner Thüringens und eine differenzierte Betrachtung der einzelnen Landkreise. Die Daten lieferten wichtige Impulse zur Verbesserung der öffentlichen Gesundheit, so BARMER-Landesgeschäftsführerin Birgit Dziuk.

„Dabei geht es beispielsweise darum, Gesundheitsangebote in Schulen und Kommunen effektiv auf- und auszubauen, Präventionsprojekte besser zu steuern und auch das Betriebliche Gesundheitsmanagement in Unternehmen könnte noch zielgruppengerechter ausgestaltet werden.“(zei)

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