Zufriedene Ärzte trotz Arbeitsbelastung

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Die Wochenarbeitszeit von Praxischefs liegt bei 55 Stunden, rund 14 Prozent entfällt dabei auf administrative Arbeit. Das hat eine Studie ergeben.

NÜRNBERG (HL). Trotz einer hohen Arbeitsbelastung sind niedergelassene Ärzte mit ihrem Beruf überwiegend zufrieden. Dies gilt auch für die wirtschaftliche Situation sowie das persönliche Einkommen.

Dies sind erste Ergebnisse des Arzt-Monitors, einer Repräsentativumfrage unter 11.000 niedergelassenen Ärzten, die von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem NAN-Virchowbund organisiert worden ist.

Einige Daten daraus stellte der KBV-Vorsitzende Dr. Andreas Köhler jetzt bei der KBV-Vertreterversammlung in Nürnberg vor: Haus- und Fachärzte arbeiten im Durchschnitt über 55 Wochenstunden.

ausärzte versorgen pro Tag mehr als 50 Patienten, die Spezialisten kommen auf etwa 40. Zwei von drei Ärzten sagen, sie hätten nicht ausreichend Zeit für ihre Patienten. Eine Mehrheit hält den Beruf nur schwer mit familiären Verpflichtungen vereinbar.

Bei Hausärzten entfallen 57 Prozent der Arbeitszeit auf Patientensprechstunden, zwölf Prozent werden für Administration verbraucht, bei Fachärzten sogar 14 Prozent. KBV-Chef Köhler hält dies für einen unhaltbaren Zustand. Im Ergebnis koste die Bürokratie die Ärzte 3,2 Milliarden Euro im Jahr, so Köhler.

Gleichwohl sind Ärzte mit ihrer Arbeit überwiegend zufrieden. Mehr als neun von zehn Ärzten und Psychotherapeuten sagen, dass ihnen die Arbeit Spaß macht und dass sie sie als sinnvoll ansehen. Die höchsten Zufriedenheitswerte haben Psychotherapeuten, die niedrigsten Hausärzte.

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