Tauchurlaub

Wann kann man nach Corona-Infektion wieder tauchen?

Nach überstandener Erkrankung wollen auch COVID-19-Patienten wieder tauchen. Tipps dazu geben Tauchmediziner.

Veröffentlicht:
SARS-CoV-2 positiv getestete und asymptomatische Personen sollten frühestens einen Monat nach der Infektion einen Tauchgang unternehmen.

SARS-CoV-2 positiv getestete und asymptomatische Personen sollten frühestens einen Monat nach der Infektion einen Tauchgang unternehmen.

© underwaterpics / stock.adobe.com

Düsseldorf. In einigen Ländern wurden die aufgrund von SARS-CoV-2 verhängten Einschränkungen bereits zurückgefahren, weitere Lockerungen könnten in den kommenden Wochen folgen. Die getroffenen Maßnahmen ermöglichen auch Reisen, die einen Tauchausflug beinhalten.

Bezogen auf die Tauchtauglichkeit haben die European Underwater and Baromedical Society (EUBS) und das European Committee for Hyperbaric Medicine (ECHM) daher folgende Richtlinien empfohlen, wie das Centrum für Reisemedizin CRM berichtet:

  • SARS-CoV-2 positiv getestete und asymptomatische Personen sollten frühestens einen Monat nach der Infektion einen Tauchgang unternehmen.
  • SARS-CoV-2 positiv getestete und symptomatische Personen ohne Krankenhausaufenthalt sollten frühestens nach drei Monaten ihre Tauchtauglichkeit bei einem Tauchmediziner überprüfen lassen.
  • COVID-19-Patienten mit einem Krankenhausaufenthalt aufgrund von Lungenkomplikationen sollten nach frühestens drei Monaten ihre Tauchtauglichkeit bei einem Tauchmediziner überprüfen lassen. In einem solchen Fall müsse die komplette Lungenfunktion untersucht sowie ein hochauflösendes CT-Bild der Lungen aufgenommen werden.
  • COVID-19-Patienten mit Krankenhausaufenthalt aufgrund von Herzproblemen sollten nach frühestens drei Monaten ihre Tauchtauglichkeit bei einem Tauchmediziner überprüfen lassen. Hierbei müssen eine Echokardiografie und ein Belastungstest vorgenommen werden.

Bis dato gibt es nur wenig belastbare Informationen zu möglichen pulmonalen Folgeerkrankungen und Spätkomplikationen nach durchgemachter COVID-19-Erkrankung.

Das Robert Koch-Institut weist unter anderem auf eine Publikation hin, nach der SARS-CoV-2 neuroinvasive Eigenschaften besitzen, die das zentrale Nervensystem schädigen und damit auch zu einem Lungenversagen beitragen könnten. (eb/bae)

Lesen sie auch

Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen