Ärztemangel auf dem Land

AOK unterstützt Thüringen-Stipendium

Medizin-Absolventen bekommen in Thüringen monatlich 250 Euro Zuschuss von der Thüringen-Stiftung. Seit 15 Jahren beteiligt sich die AOK plus finanziell an dem Projekt, das die ärztliche Versorgung auf dem Land sichern will.

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Erfurt. Das Thüringen-Stipendium zur Gewinnung von Ärztenachwuchs für das Bundesland wird finanziell von der Krankenkasse AOK Plus unterstützt. In diesem Jahr seien erneut 100.000 Euro für das Förderstipendium zur Verfügung gestellt worden, teilte die AOK mit. Seit 2009/2010 hat die Kasse nach eigenen Angaben der die Stipendien ausreichenden Stiftung ambulante ärztliche Versorgung inzwischen insgesamt 800.000 Euro beigesteuert.

Die Stiftung zahlt Medizin-Absolventen während ihrer fünfjährigen Weiterbildung zum Facharzt einen monatlichen Zuschuss von 250 Euro je Vollzeitstelle. Im Gegenzug müssen sich die Stipendiaten verpflichten, mindestens vier Jahre in Thüringen zu arbeiten.

Vor 15 Jahren eingeführt

War das vor rund 15 Jahren eingeführte Stipendium zunächst auf künftige Allgemeinmediziner ausgerichtet, ist die Förderung inzwischen in mehr als einem Dutzend Fachgebieten möglich, darunter Chirurgie, Kinder- und Jugendmedizin, Augenheilkunde, Neurologie, Psychiatrie und Urologie.

Das Thüringen-Stipendium gilt als deutschlandweit beispielgebend für ärztliche Nachwuchsförderung. Seit 2009 wurden 422 Stipendien vergeben. Der AOK-Zuschuss entspricht 69 Stipendien. 47 dieser Stipendiaten seien inzwischen in der vertragsärztlichen Versorgung tätig, so die Kasse. Die AOK Plus ist mit rund einer Million Versicherten größte gesetzliche Krankenkasse in Thüringen. Die Stiftung ambulante ärztliche Versorgung ist eine Stiftung von Kassenärztlicher Vereinigung und Land Thüringen. (zei)

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