Pilotprojekt

AU-Formular per Knopfdruck zur Kasse

In einem Pilotprojekt in Bayern und Hessen wird die erste echte digitale Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung getestet.

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KOBLENZ. AU-Bescheinigung ganz ohne Papier: Die BKK Linde und die CompuGroup Medical Deutschland AG (CGM) bringen erstmals die digitale Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) für gesetzlich Krankenversicherte an den Start. Die Pilotphase beginnt im Raum Aschaffenburg und Darmstadt.

In der Anwendung erhalte der Patient auf Wunsch die elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung direkt aus dem Arztinformationssystem in seine elektronische Patientenakte, heißt es in einer Mitteilung von CGM und BKK Linde. Er entscheide anschließend, ob der Arzt künftig den Krankenschein per Knopfdruck direkt der Krankenkasse sendet, oder ob er es selbst zu einem späteren Zeitpunkt macht. Damit bewegten sich Arzt und Patient in einem geschlossenen und hochsicheren System.

"Mit der eAU zeigen wir, dass vernetzte Kommunikation mehr bedeutet als das manuelle Einpflegen oder Faxen von Gesundheitsdaten der Patienten in Gesundheitsakten. Ziel ist es, unseren Versicherten so schnell wie möglich die Vorteile der Digitalisierung zu Gute kommen zu lassen", so Peter Raab, Vorstand der BKK Linde. Die vollständig digitale Übertragung von Gesundheitsdaten wie der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung könne im Prozess der Digitalisierung nur ein logischer erster Schritt sein.

"Solche Anwendungen machen für die Patienten die Vorteile der Digitalisierung im Alltag erlebbar. Das ist zentral", kommentiert Uwe Eibich, Vorstand der CGM Deutschland AG. "Nur wenn der Prozess vollständig digital abgebildet wird, also keine weiteren Medien wie Faxe oder Scans von Nöten sind, sind die Vorteile wirklich da, und es handelt sich nicht um eine Scheindigitalisierung", so Eibich weiter. Für CGM als E-Health-Anbieter stehe das im Fokus – insbesondere in der Arztpraxis.

Laut Mitteilung nutzen bereits 1,5 Millionen Patienten die Patientenakte CGM Life. (ger)

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