Bilanz für 2021

Abschlüsse von 8200 ausländischen Ärztinnen und Ärzten anerkannt

In fast 47.000 Fällen sind im Vorjahr in Deutschland Berufsabschlüsse anerkannt worden, die im Ausland erworben wurden. Zwei Drittel der Antragsteller kamen aus medizinischen Berufen.

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2021 entfielen 31.400 der anerkannten Abschlüsse auf medizinische Gesundheitsberufe.

2021 entfielen 31.400 der anerkannten Abschlüsse auf medizinische Gesundheitsberufe.

© Thomas Trutschel / picture alliance / photothek

Wiesbaden. Die Zahl der im Ausland erworbenen und in Deutschland anerkannten Berufsabschlüsse ist im Vorjahr auf 46.900 gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamt waren dies fünf Prozent mehr Anerkennungen als im Jahr 2020. Allerdings fiel der Zuwachs deutlich schwächer aus als in den Jahren 2016 bis 2019 – seinerzeit wurden zweistellige Zuwachsraten erreicht, teilte die Behörde am Donnerstag mit.

In den Anerkennungsverfahren wird geprüft, ob der im Ausland erworbene Abschluss vollständig oder eingeschränkt gleichwertig zu einer in Deutschland erworbenen Qualifikation ist. Nicht beurteilen können die Statistiker nach eigenen Angaben, inwiefern das seit März 2020 geltende Fachkräfteeinwanderungsgesetz und die Corona-Pandemie die Ergebnisse beeinflusst haben.

Anstieg bei Anerkennungen hat sich deutlich verlangsamt

Zwei Drittel der anerkannten Abschlüsse (31.400) entfielen auf medizinische Gesundheitsberufe – dieser Anteil habe sich im Vergleich zu den Vorjahren nicht geändert, heißt es. Der Anstieg der erfolgreichen Anerkennungsverfahren nahm im Vorjahr nur noch um fünf Prozent zu. Im Jahr 2020 hatte das Plus noch acht Prozent betragen –in den Jahren zuvor waren es noch 24 (2019) und 27 Prozent (2018) gewesen.

Am häufigsten waren mit 16.000 Fällen Anerkennungen im Beruf der Gesundheits- und Krankenpfleger (2020: 15.500) erfolgreich. Ärztinnen und Ärzte sind mit 8200 Anerkennungen (2020: 7600) die zweitstärkste Berufsgruppe. Mit deutlichem Abstand folgen Ingenieure (2200), Lehrer (1700) und Erzieher (1300) in der Rangliste.

Nach Ländern aufgegliedert erhielten Antragsteller aus Bosnien und Herzegowina (4400), den Philippinen (3500) und Serbien (2900) am häufigsten positive Bescheide über die Anerkennung ihrer Abschlüsse. 10.500 Anerkennungen entfielen auf EU-Mitgliedsstaaten, 17.700 stammten aus dem übrigen Europa, 12.400 aus Asien. (fst)

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