Actavis verzichtet auf Arztbesuch

MÜNCHEN (cw). Der Generikahersteller Actavis hat seinen Arzt-Außendienst zum 1. Juli eingestellt.

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Ursache für die Maßnahme seien die stark abflauenden Verkäufe des Herzmittelklassikers Pentalong® (Pentaerithrityltetranitrat), erklärt ein Unternehmenssprecher.

Von der Maßnahme seien 30 Mitarbeiter betroffen. Derzeit würden Gespräche mit dem Betriebsrat über die Aufhebung der Arbeitsverhältnisse geführt.

Ein eigener Außendienst sei nur sinnvoll, wenn man ein Top-Marken-Produkt im Portfolio habe, so der Sprecher. Pentalong® sei das größte verschreibungspflichtige Actavis-Produkt hierzulande. Allerdings ist das Mittel gegen Durchblutungsstörungen in den Herzkranzgefäßen nur fiktiv zugelassen.

Actavis klagt gegen BfArM-Entscheidung

Das BfArM hatte der beantragten Nachzulassung nicht stattgegeben. Dagegen legte Actavis Klage ein. Die hat zwar aufschiebende Wirkung, so dass Pentalong® weiterhin verkehrsfähig bleibt.

Laut einem Urteil des Bundessozialgerichts gilt das aber nicht zugleich für die Erstattungsfähigkeit. Ein Hinweis der KBV auf diesen Sachverhalt zu Jahresbeginn habe für Actavis - so der Sprecher wörtlich - "einen Gewinneinbruch" bei Pentalong® zur Folge gehabt.

Im Tendergeschäft via Rabattausschreibung kann sich Actavis dagegen nicht über fehlenden Absatz beklagen. Als exklusiver AOK-Partner ab 1. Oktober für Pantoprazol, Fluvastatin, Nebivolol, Ramipril/Piretanid und Valsartan erhöhe sich die von Actavis allein an die AOK gelieferte Jahresmenge auf mehr als eine Milliarde Tabletten, teilt das Unternehmen mit.

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