Kommentar

Ärztliche Basis macht es vor

Rebekka HöhlVon Rebekka Höhl Veröffentlicht:

Wie sollten Debatten um Technik geführt und bewertet werden? Die Basis der Ärzteschaft macht es ihren Standesvertretern beim Rollout der neuen Kartenleser für die elektronische Gesundheitskarte (eGK) gerade vor: auf technischer und datenschutzrechtlicher Ebene und nicht auf politischer Ebene.

Dass die Ärzte hier sehr wohl unterscheiden und die Dinge kritisch bewerten können, zeigen die Förderquoten aus den KVen. Immerhin zwei von fünf Ärzten hatten bis Mitte August ihren Förderantrag für die neuen Geräte bei der KV eingereicht und damit die entsprechenden Geräte auch bestellt. Das heißt, ihre Bestellung fiel mitten in die Zeit, in der die Debatte um eine mögliche Sicherheitslücke bei den eGK-fähigen Kartenlesern noch in vollem Gange war. Es zeigt sich aber auch daran, dass selbst in Bayern - dort fordert die KV nach wie vor Ärzte auf, die neuen Geräte nicht zu bestellen - rund ein Fünftel der Ärzte den Förderantrag gestellt hat.

Die Basis der Ärzteschaft hat also erkannt, dass das Thema Sicherheit in der Telematik-Infrastruktur etwas mit der Anwendung in der Praxis zu tun hat - und ein kontinuierlicher Prozess ist. Ein System, das man heute hinstellt und das ohne Nachbesserung - also ohne Update - für alle Zeit sicher ist, gibt es nicht. Den Standesvertretern fehlt diese technische Einsicht - zum Teil - leider noch.

Lesen Sie dazu auch: Kartenleser-Rollout: Ärzte beteiligen sich rege

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Zu hohe Drehzahl: Hochtouriges Fahren überhitzt bekanntlich den Motor und beschleunigt den Reifenabrieb. Genauso kann zu viel L-Thyroxin, speziell bei Älteren, nicht nur Herz und Kreislauf überlasten, sondern auch die Knochen schwächen.

© Michaela Illian

Überbehandlung mit Folgen

Schilddrüsenhormone: Zu viel L-Thyroxin bringt Knochen in Gefahr

HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung