Buchtipp

Ansätze für mehr Kooperation

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NEU-ISENBURG. Die Zeit regionaler Netzwerkorganisationen und Systemanbieter im deutschen Gesundheitswesen wird kommen. So lautet das Fazit der Herausgeber des neuen Buches "Kooperation und Integration – das unvollendete Projekt des Gesundheitssystems". In dem Werk wird diese These ausgiebig auf die Probe gestellt: Integrierte Versorgung ist seit den 90er Jahren ein geflügeltes Wort. Die Verfasser wollen zeigen, wo das System heute steht – und wo es Bedarf für Verbesserungen gibt.

Für ihre Bilanz haben die Herausgeber namhafte Autoren aus Wissenschaft, Verbänden, Sozialversicherung, Verwaltung, Praxis und Industrie gewinnen können. So berichtet etwa Dr. Franz Bartmann, Vorsitzender des BÄK-Telematikausschusses, über den Aufbau einer Telematikinfrastruktur. Dr. Jens Baas, Vorstandschef der Techniker Krankenkasse berichtet, welche Chancen Kooperation und Integration aus Kostenträgerperspektive bieten. Jeder Versorgungsbereich wird eingehend analysiert.

Besonders spannend ist der Befund, den die Herausgeber Andreas Brandhorst und Helmut Hildebrandt am Ende den Analysen abgewinnen. Sie wollen den Akteuren damit Ansätze liefern, um das Thema in Deutschland voranzubringen. Ein solcher Befund wird auch für niedergelassene Ärzte erhoben. Für sie sei etwa die Tätigkeit in Praxisnetzen ein praktikabler Weg, um ihre Arbeit stärker multiprofessionell und integrativ zu gestalten. (mh)

Andreas Brandhorst (Hrsg.) et al.; Kooperation und Integration – das unvollendete Projekt des Gesundheitssystems; Springer VS, 2017, 624 Seiten, ISBN 978-3-658-13782-3; 69,99 Euro

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