Rx-Boni

Apotheker zieht vors Verfassungsgericht

HEIDENHEIM (cw). Was geht und was geht nicht in Sachen Rezept-Boni? Diese Frage beschäftigt Apotheker, seit der Bundesgerichtshof vor zwei Jahren sein Urteil zur Zulässigkeit von Rabatten im Rezeptgeschäft gefällt hat. Nun will ein Apotheker es genau wissen und zieht vors Bundesverfassungsgericht.

Veröffentlicht:

Der Offizinbetreiber aus Rheinland-Pfalz ist Mitglied des Franchise-Systems easyApotheke. Erst kürzlich hatte ihm das Landesberufsgericht für Heilberufe verboten, eine Rezeptprämie zu gewähren.

Dabei hatte sich der Apotheker strikt an die vom Bundesgerichtshof formulierte Geringwertigkeitsschwelle von einem Euro gehalten. Das Problem: Der BGH befand diesen Betrag zwar als wettbewerbsrechtlich unbedenklich, hatte jedoch zugleich geurteilt, dass Rx-Boni arzneimittelrechtlich prinzipiell nicht statthaft seien.

Konsequenz: Wettbewerber können gegen Rx-Boni bis zu einem Euro nicht mehr vorgehen, die Apothekenaufsichtsbehörden der Bundesländer oder die Apothekerkammern -berufsrechtlich - aber schon.

Das tun sie unterschiedlich konsequent und mit mehr oder weniger Erfolg. So haben Gerichte teilweise die Kammern in die Schranken gewiesen und die Geringwertigkeitsschwelle durchgewunken. Andernorts mussten Apotheker den Kürzeren ziehen.

Die easy-Systemzentrale erklärte die Verfassungsbeschwerde ihres Kooperationspartners "mit allen Kräften unterstützen" zu wollen.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hohe Kostenbelastung

Mülheimer Hausarzt verklagt KV wegen Notdienst-Pauschale

Lesetipps
Kein Einzelimpfstoff gegen Pertussis verfügbar: Wie also Schwangere impfen?

© Porträt: Antje Boysen/DEGAM | Sp

Sie fragen – Experten antworten

Kein Einzelimpfstoff gegen Pertussis verfügbar: Wie also Schwangere impfen?

Ein älterer Mann liegt im Krankenbett und hält die Hand einer Frau

© Photographee.eu - stock.adobe.com

Palliativmedizin

Was bei starker Unruhe am Lebensende hilft