Stada

Auf dem Weg zu alter Stärke

Der Generika- und OTC-Hersteller Stada hatte 2010 und 2011 zu kämpfen. Inzwischen stehen die Aktien wieder ganz gut.

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Stadas Hauptsitz im hessischen Bad Vilbel.

Stadas Hauptsitz im hessischen Bad Vilbel.

© Stada / Rolf Oeser

FRANKFURT/MAIN. Nach zwei verlustreichen Jahren ist die Stada AG jetzt auf bestem Wege, zu alter Stärke zurückzukehren: Ein Effizienzprogramm ("Stada - build the future") ist ein Jahr früher als geplant weitgehend umgesetzt, die Verkäufe in Schwellenmärkten laufen ebenso anhaltend gut wie das ertragsstarke Geschäft mit OTC-Marken.

Die Übernahme eines Grünenthal-Portfolios für Osteuropa, der Generikasparte des schweizerischen Anbieters Spirig sowie Expansionsvorhaben in Asien nähren Wachstumsfantasien.

Vor allem aber scheint die Krise in Serbien endgültig bewältigt. Zahlungsausfälle dortiger Großhändler hatten Stada 2010 und 2011 zu hohen Abschreibungen gezwungen und den Gewinn einbrechen lassen. Inzwischen liefert Stada in der Region nur noch gegen Vorkasse.

Höhenflug der Aktie

Folglich erlebt Stada auch an der Börse ein Comeback. Mitte vorigen November startete die Aktie bei unter 22 Euro einen Höhenflug, der auf aktuell knapp unter 30 Euro geführt hat. Einige Analysten sehen durchaus noch Spielraum nach oben.

Stada-Vorstandsvorsitzender Hartmut Retzlaff jedenfalls stellte anlässlich der Bekanntgabe der 2012er-Bilanz am Donnerstag in Frankfurt für das laufende Geschäftsjahr mindestens 2,15 Milliarden Euro Umsatz sowie einen neuen operativen Rekordgewinn - mindestens 430 Millionen Euro EBITDA vor Sondereffekten - in Aussicht.

2012 setzte Stada mit 1,8 Milliarden Euro sieben Prozent mehr um. Der Betriebsgewinn (EBITDA) nahm um 45 Prozent auf 324 Millionen Euro zu. Bereinigt um Einmaleffekte habe sich das EBITDA um neun Prozent auf rund 368 Millionen Euro verbessert. Nach Steuern verdiente Stada fast 87 Millionen Euro.

Selbstmedikation soll Hälfte des Konzernumsatzes erwirtschaften

In der Vergleichsperiode waren es besagter Schwierigkeiten auf dem Balkan wegen 22 Millionen. Der Anteil des Konzernumsatzes, der auf OTC-Marken entfällt, nahm um fünf Punkte auf 33 Prozent zu. Mit 46 Prozent tragen diese Produkte überproportional zum operativen Gewinn bei.

Ziel sei es, so Retzlaff, irgendwann einmal die Hälfte des Konzernumsatzes über die Selbstmedikation zu erwirtschaften.

In Deutschland setzte Stada 2012 mit 470 Millionen Euro sieben Prozent weniger um. Der Hauptversammlung sollen 0,50 Euro Dividende je Stammaktie vorgeschlagen werden. (+35 Prozent). (cw)

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