Gesundheitsdaten

Austausch über Ländergrenzen hinweg

In den ersten EU-Ländern ist der Austausch elektronischer Gesundheitsdaten gestartet. Deutschland will sich 2021 anschließen.

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BRÜSSEL. Tschechien, Luxemburg und Kroatien arbeiten ab sofort im Bereich des elektronischen Gesundheitsdienstes grenzübergreifend zusammen. Die Kooperation bezieht sich laut Mitteilung der Europäischen Kommission auf den Austausch digitaler Patientenkurzakten sowie elektronischer Verschreibungen.

So können luxemburgische Ärzte beispielsweise digitale Patientenkurzakten von Reisenden aus Tschechien erhalten. Zusätzlich tauschen Finnland und Kroatien elektronische Verschreibungen aus. Seit Januar dieses Jahres konnten bereits über 2000 finnische Patienten ihre Medikamente in Estland beziehen. Die Länder wollen damit zu einer besseren medizinischen Versorgung beitragen. „Der Austausch von Patientenkurzakten und elektronischen Verschreibungen ist wichtig für die Sicherheit der Patienten“, erklärt Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit mit Blick auf die 2011 angenommene Richtlinie 2011/24/EG.

Sie zielt darauf ab, die Behandlung europäischer Bürger grenzübergreifend in allen EU-Mitgliedsstaaten zu gewährleisten. Zu diesen Gesundheitsleistungen zählen die elektronische Verschreibung und elektronische Verabreichung sowie der Austausch von Patientenkurzakten.

Ziel sei, bis 2021 die Dienste schrittweise in 22 EU-Ländern einzuführen: Sieben Mitgliedstaaten (Finnland, Estland, Tschechische Republik, Luxemburg, Portugal, Kroatien und Malta) nehmen diesen Austausch schrittweise bereits bis Ende 2019 auf.

Deutschland, Österreich, Belgien, Zypern, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Litauen, Niederlande, Polen, Slowenien, Spanien und Schweden wollen bis Ende 2021 folgen. (mu)

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