Schleswig-Holstein

Basisfallwert steigt auf 3117 Euro

In Schleswig-Holstein wird der Landesbasisfallwert um 3,5 Prozent angehoben. Spielräume für Kliniken in prekärer Lage gebe es dadurch allerdings nicht, lässt die Krankenhausgesellschaft wissen.

Veröffentlicht:

KIEL. Schleswig-Holstein hat nicht länger allein die rote Laterne beim Landesbasisfallwert. Dieser steigt im Norden in diesem Jahr um rund 3,5 Prozent auf 3117,36 Euro. Darauf haben sich die Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein und die Krankenkassen verständigt.

In der Steigerung um rund 105 Euro ist die letzte Stufe einer seit 2010 geregelten Teil-Anpassung der unterschiedlichen Landeswerte an den Bundesdurchschnitt enthalten. Die "Korridoruntergrenze" von 3117,36 Euro gilt im kommenden Jahr voraussichtlich in neun Bundesländern.

Der Bundesbasisfallwert liegt 1,25 Prozent höher. Die höchsten Krankenhausvergütungen werden in Rheinland-Pfalz gezahlt. Dort bekommen die Kliniken fast sieben Prozent mehr als in Schleswig-Holstein.

Mit der vereinbarten Steigerung sind die zusätzlichen Kostenbelastungen des abgelaufenen Jahres aus Tarifabschlüssen und Sachkostensteigerungen in etwa refinanziert.

"Spielräume zur Verbesserung der in vielen Kliniken prekären Lage werden jedoch nicht geschaffen", sagte dazu die Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein (KGSH). Sie hält eine weitere Anpassung des Landesbasisfallwertes an den Bundesdurchschnitt für erforderlich.

Nach Angaben von Landesgesundheitsministerin Kristin Alheit (SPD) hat die Steigerung in ihrem Bundesland ein Volumen von rund 64,5 Millionen Euro. Sie sieht die neue Bundesregierung in der Pflicht, die noch bestehenden Unterschiede zwischen den Bundesländern auszugleichen.

Bei einer Vergütung zum Bundesfallwert würde die Klinikvergütung um 23,4 Millionen Euro höher ausfallen. (di)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Entlassmanagement

Wenn die Klinik Faxe in die Praxis schickt

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Dr. med. Gerhard M. Sontheimer (ANregiomed, Region Ansbach) und Holger Baumann (Kliniken der Stadt Köln, v.l.) haben in der Praxis gute Erfahrungen mit Systempartnerschaften gemacht.

© Philips

Mehr Spielraum für moderne Prozesse in der Klinik

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Philips GmbH Market DACH, Hamburg
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ein älterer Herr, der einen medizinischen Fragebogen ausfüllt.

© buritora / stock.adobe.com

Metaanalyse

Subjektive Krankheitsbelastung bei Krebs prognostisch relevant

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“

Eine Ärztin hält einen Reagenzstreifen zur Analyse einer Urinprobe in der Hand.

© H_Ko / stock.adobe.com

Risikofaktoren identifiziert

Für wen könnten Harnwegsinfekte gefährlich werden?