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Bayer hofft auf Wachstumsschub mit Gen- und Zelltherapien
Die Pharmasparte des Dax-Konzerns Bayer sieht sich für die Zukunft gut gerüstet. Neuen Schwung erhofft man sich nicht zuletzt von Zell- und Gentherapeutika.
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Bayers Pharmasparte hat ihren Hauptsitz in Berlin.
© Matthias Balk / dpa / picture-alliance
Berlin. Bayer sieht seine Pharmasparte für die Zukunft gut aufgestellt, wie es jüngst beim virtuellen Pharma Media Day hieß. In der vergangenen Zeit habe das Unternehmen unter anderem intensiv in externe Innovationen investiert und allein im Jahr 2020 mehr als 25 Kooperationsvereinbarungen und Akquisitionen abgeschlossen.
Für Stefan Oelrich, Vorstandsmitglied und Leiter der Division Pharmaceuticals, befindet sich die Pharmawelt in einer Umbruchphase. „Die biomedizinische und technische Revolution, die sich mit beispielloser Geschwindigkeit auf das Gesundheitswesen auswirkt, findet jetzt statt. Unser Unternehmen ist an vorderster Linie der Innovationswelle in der Zell- und Gentherapie sowie im Bereich der digitalen Gesundheitsversorgung mit dabei“, versichert Oelrich.
Zell- und Gentherapien böten erstmals die Möglichkeit, Krankheitsursachen zu adressieren. Dadurch ergäben sich neue Möglichkeiten für die Behandlung von Erkrankungen, die als schwer behandelbar gelten oder bei denen die Standardtherapie bisher lediglich an den Symptomen ansetzte. Die steigenden Investitionen von Bayer auf diesem Gebiet untermauerten den Führungsanspruch des Unternehmens in diesem Feld und bestätigten dessen strategische Bedeutung als Wachstumstreiber der Pharmasparte.
Plattform für Zell- und Gentherapie etabliert
Bayer habe dazu eine neue Plattform für Zell- und Gentherapie etabliert. Über diese Plattform werde das Unternehmen die Strategie in diesem Bereich steuern und alle Aktivitäten innerhalb der Wertschöpfungskette koordinieren. Sie stelle ein Innovationsökosystem für alle Konzern-Partner bereit. Dazu gehörten unter anderen BlueRock Therapeutics und Asklepios BioPharmaceutical (AskBio), zwei Unternehmen, die vollständig im Besitz von Bayer sind, aber unabhängig geführt würden.
Bayers Entwicklungsportfolio für Zell- und Gentherapien umfasse bereits sieben fortgeschrittene Präparate in unterschiedlichen Stadien der klinischen Entwicklung. Diese deckten verschiedene Therapiegebiete mit hohem Bedarf ab, wie neurodegenerative, neuromuskuläre und kardiovaskuläre Indikationen, und beinhaltete Programme gegen die Pompe‘sche Krankheit, gegen Parkinson, Hämophilie A sowie systolische Herzinsuffizienz. (maw)