KV Brandenburg

Bedrohung durch Regresse nimmt ab

Veröffentlicht:

POTSDAM. In Brandenburg müssen Ärzte kaum mehr Angst vor Regressen haben. Die Zahl der Richtgrößenprüfungen im Arznei- und Heilmittelbereich ging nach Angaben von KV-Vorstandsvize Dr. Peter Noack seit 2008 konstant zurück.

Für die Jahre 2010 und 2011 wurden insgesamt drei Arzneimittel-Regresse mit einer Gesamtsumme von gut 20.000 Euro ausgesprochen. 31 Ärzte wurden für 2010 geprüft, 28 im Jahr 2011. Auch im Heilmittelbereich gab es für diesen Zeitraum drei Regresse, allerdings mit einem Gesamtvolumen von rund 110.000 Euro.

Für das laufende Jahr 2014 steigt das Arzneimittelvolumen der Ärzte in Brandenburg um 3,3 Prozent. Insgesamt dürfen die niedergelassenen Ärzte im Flächenland damit Medikamente im Wert von 998 Millionen Euro verordnen.

Diese Summe hat die KV nach Noacks Angaben "für ausreichend gehalten", weil die tatsächlichen Arzneiausgaben 2013 in Brandenburg nach vorläufigen Berechnungen rund 100 Millionen Euro geringer gewesen seien als die für 2014 vereinbarte Summe.

Zusätzlich hat die KV mit der AOK Nordost vereinbart, dass alle rabattierten Arzneimittel aus dem Verordnungsvolumen der Ärzte herausgerechnet werden und damit auch nicht in eine Richtgrößenprüfung eingehen.

Das Ausgabenvolumen bei Heilmitteln steigt laut Noack um 9,5 Prozent auf rund 133 Millionen Euro. Allerdings gelten nur die bundesweit vereinbarten Praxisbesonderheiten: "Wir wollten den Krankenkassen zusätzliche Praxisbesonderheiten abringen, was uns allerdings auch in dieser Verhandlung nicht gelungen ist." (ami)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hidradenitis suppurativa

Wie Acne inversa erkannt und behandelt wird

Abklärung von Ursachen

Eisenmangelanämie: Höhere Ferritin-Untergrenze für mehr Sicherheit?

Lesetipps
Hausärztin Claudia Kreuzer

© Josie Farquharson (Jfqphotos)

Praxisübernahme

Wie es einer Kollegin nach dem ersten Jahr der Niederlassung geht

Viele Diabetes-Patienten haben eine begleitende Depression, die wiederum die Prognose des Diabetes verschlechtern kann. Patienten mit Diabetes auf Depressionen zu screenen und gegebenenfalls zu therapieren, kann diesen Teufelskreis durchbrechen. (Symbolbild)

© AlexanderNovikov / stock.adobe.com

Eine gefährliche Kombination

Diabetes und Depressionen gehen oft Hand in Hand