Staatlicher Gesundheitsdienst

Beschäftigte britischer Kliniken berichten von Ratten und Mäusen

Eine Gewerkschaftsumfrage nährt den Verdacht, dass Kliniken des staatlichen britischen Gesundheitsdienstes NHS mit gravierenden Hygieneproblemen zu kämpfen haben.

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London. Ratten, Schaben, Silberfische: Eine Gewerkschaftsumfrage hat in Großbritannien große Hygienemängel in Krankenhäusern offengelegt. Von den knapp 9.000 befragten Beschäftigten im Gesundheitswesen gab rund jeder Sechste an, in den vergangenen zwölf Monaten Ratten oder Mäuse in ihren Häusern gesehen zu haben. Andere Arten von Ungeziefer sah in den Kliniken laut Umfrage ebenfalls jeder Sechste.

„Diese Ergebnisse sind schockierend“, so der Kommentar einer Sprecherin des Gesundheitsministeriums gegenüber der britischen Nachrichtenagentur PA. Die Umfrage zeige den schlimmen Zustand des nationalen Gesundheitsdienstes NHS nach einem Jahrzehnt der Vernachlässigung. Die seit dem vergangenen Jahr amtierende Labour-Regierung hatte eine Reform des Systems angekündigt und investiert dafür eine Milliardensumme.

52 der Befragten gaben in der Umfrage der Gewerkschaft Unison an, Eimer zum Auffangen auslaufenden Wassers gesehen zu haben. Knapp ein Drittel berichtete von kaputten öffentlichen Toiletten in den Krankenhäusern. „Diese Umfrage zeichnet ein besorgniserregendes Bild von einem NHS-System, das aus den Fugen gerät und ernsthaft überholt werden muss“, sagte Helga Pile, Chefin des Gesundheitsbereiches der Gewerkschaft Unison. (dpa)

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