Kommentar zum Patienten-Coaching

Bewährungsprobe bestanden

Rebekka HöhlVon Rebekka Höhl Veröffentlicht:

Die Liste der Leistungen, die darauf warten, in den EBM und damit in die Regelversorgung aufgenommen zu werden, ist lang. Das Patienten-Coaching aber ist eine, die Beachtung im Leistungskatalog auch wirklich verdient hätte. Seine Bewährungsprobe hat das Coaching nämlich längst bestanden. Und das in doppelter Hinsicht.

In mehreren Pilotprojekten - nicht selten im Rahmen der Integrierten Versorgung - hat sich gezeigt, dass chronisch kranke Patienten von der Unterstützung, egal ob per Telefon, Videokonferenz oder über den persönlichen Besuch des Coachs, profitieren.

Weil eine erfolgreiche Therapie und ein möglichst langes Leben ohne Beeinträchtigungen oft eine Lebensstiländerung erfordern. Doch genau das bekommen die Patienten im Alltag alleine nicht hin. Hier benötigen sie jemanden, der mit ihnen erreichbare Ziele absteckt.

Ein Paradebeispiel dafür, dass die Coachs dies leisten können, ist das Telecoaching für Herzinsuffizienz-Patienten der AOK Niedersachsen. 15.000 Patienten nehmen teil. Eine erste Längsschnittevaluation des Projekts hat gezeigt, dass sich medizinische Parameter der Teilnehmer durchweg verbessert haben.

Der zweiteEffekt ist: Das Coaching spart den Kassen und damit dem Gesundheitswesen eine Menge Geld ein. Bei 2000 Hochkostenfällen waren immerhin Einsparungen von 18 Prozent möglich!

Bei einer solchen Win-Win-Situation - für Patienten und das Gesundheitswesen - ist die EBM-Ziffer eigentlich überfällig.

Lesen Sie dazu auch: Patienten-Coaching: BMC fordert eigene EBM-Ziffer

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