E-Health-Gesetz

Biotech-Branche sorgt sich um nötige Daten

Die deutsche BiotechIndustrie fordert in Sachen E-Health ein Mitspracherecht ein.

Veröffentlicht:

BERLIN. Um neuartige Verfahren zur Diagnose und bessere Therapien zur Behandlung von Patienten entwickeln zu können, sind die forschenden Unternehmen der Biotechnologie-Branche darauf angewiesen, Zugang zu einer möglichst breiten Datenbasis zu erhalten.

Die Anwendungen der mit dem E-Health-Gesetz einzuführenden neuen elektronischen Gesundheitskarte beinhalten eine solche Datenbasis, die die forschenden Biotechnologie-Unternehmen effektiv unterstützen könnte.

Dieses Fazit zieht die Arbeitsgemeinschaft "Bio-IT und Big Data" von BIO Deutschland, dem Branchenverband der Biotechnologie-Industrie, in einer ersten Reaktion auf den von Gesundheitsminister Hermann Gröhe vor Kurzem vorgelegten Referentenentwurf zum E-Health-Gesetz.

Im Fokus der AG-Arbeit liegen nach eigenen Angaben die Themen der Nutzung von Daten, die im Rahmen der E-Health generiert werden, der Interoperabilität sowie die Transparenz der Chancen dieses neuen E-Heath-Ansatzes.

Nach der derzeitigen Ausgestaltung der elektronischen Gesundheitskarte sei den Unternehmen aber ein Zugriff auf die notwendigen Daten zu Forschungszwecken verwehrt.

Erweiterte Zugriffsmöglichkeiten durch Biotechnologie-Unternehmen müssten dabei keinesfalls auf Kosten des hohen Datenschutzniveaus erfolgen, wie BIO Deutschland hervorhebt.

So könne der Datenzugriff beispielsweise an ein Anonymisierungs-, ein Pseudonymisierungs- oder ein Einwilligungserfordernis der betroffenen Versicherten geknüpft werden.

Auf diese Weise ließe sich das hohe Datenschutzniveau der elektronischen Gesundheitskarte beibehalten - an dem auch die forschenden Unternehmen der Biotechnologie-Industrie ein starkes Interesse besäßen.

Zudem fordert der Branchenverband, die Biotechnologie-Unternehmen in die Entscheidungsprozesse im Hinblick auf die Telematikinfrastruktur und die E-Card einzubinden. (maw)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Modellprojekt

Telemedizin soll Jenaer Mietern den Weg zum Arzt verkürzen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Kommunikationsexperte Sven Blumenrath

© Michaela Schneider

Gegen unerwartete Gesprächssituationen gewappnet

Tipps für MFA: Schlagfertigkeit im Praxisalltag

Geimpft mit Varilrix: Wie nun gegen Herpes zoster impfen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Geimpft mit Varilrix: Wie nun gegen Herpes zoster impfen?