Immunologie

Boehringer Ingelheim und US-Konzern Abbvie kooperieren

Boehringer Ingelheim und der US-Konzern Abbvie gehen gemeinsame Wege in der Immunologie.

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INGELHEIM/CHICAGO. Boehringer Ingelheim hat mit Abbvie einen starken Partner zur Entwicklung und Vermarktung zweier Antikörper gegen Autoimmunerkrankungen gewonnen. Wie das Familienunternehmen zu Wochenbeginn verlauten ließ, fließen ihm aus der Allianz vorab 595 Millionen Dollar zu (umgerechnet knapp 540 Millionen Euro). Weitere Meilensteinzahlungen sowie umsatzabhängige Lizenzgebühren würden zwar fällig, seien abschließend aber noch nicht vereinbart worden. Die Kooperation erstrecke sich auf Boehringers Produktkandidaten BI 655066 sowie BI 655064.

Bei ersterem handele es sich um einen anti-IL-23 Antikörper, der aktuell bereits in der klinischen Phase III gegen Psoriasis geprüft wird. Weitere Indikationen, die im Zuge der Kooperation jetzt in Angriff genommen werden sollen, seien Morbus Crohn, Psoriasis Arthritis und Asthma. Direkte Vergleichsstudien gegen das in der Psoriasis-Therapie etablierte Ustekinumab hätten für den Boehringer-Kandidaten bessere Wirksamkeit ergeben, heißt es.

Boehringer und Abbvie wollen sich die Verantwortung für die weitere Entwicklung des Antikörpers teilen. Abbvie werde nach erfolgreicher Zulassung für dessen Vermarktung zuständig sein, wobei Boehringer eine Option zum Co-Vertrieb in der Indikation Asthma behalte. Ein von beiden Firmen besetzter Lenkungsausschuss solle die Arbeiten bis zur Markteinführung koordienieren.

Bei dem zweiten Antikörper, BI 655064, handelt ers sich den Angaben zufolge um einen anti-CD40 Antikörper mit den potenziellen Anwendungsgebieten Lupus, Morbus Crohn und Colitis ulcerosa.

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