Charité: Berlin will an den vier Standorten festhalten

Berlins Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) will alle vier Charité-Standorte erhalten wissen.

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BERLIN. Der regierende Bürgermeister von Berlin Klaus Wowereit (SPD) will, dass alle vier Standorte der Berliner Uniklinik Charité erhalten bleiben. Das sicherte er bei der Grundsteinlegung für den Neubau für OP, Intensivmedizin und Rettungsstelle am Campus Mitte der Charité am Freitagnachmittag zu. "Es war richtig, an allen Standorten festzuhalten", so Wowereit, der Ende August seinen Rücktritt angekündigt hatte.

Die Grundsteinlegung bezeichnete Wowereit als "wichtigen Schritt in die Zukunft". Die Charité gewinne damit weiter an Leistungsstärke und Wettbewerbsfähigkeit. "Wir brauchen auch in Zukunft eine starke und leistungsfähige Charité, wenn Berlin die Herausforderungen als wachsende Stadt meistern will", so Wowereit.

Der Neubau für OP, Intensivmedizin und Rettungsstelle ist Teil des Großbauvorhabens der Charité am Campus Mitte mit einem Volumen von 202,5 Millionen Euro. Der fünfgeschossige Bau entsteht für geplante 70 Millionen Euro an der östlichen Seite des Bettenhochhauses. Geplant sind zwölf Hochleistungs-Operationssäle für stationäre und drei Säle für ambulante Eingriffe. Die Intensivmedizin erhält drei Stationen mit Ein- und Zweibettzimmern für insgesamt siebzig Intensivpatienten. Auch die neue Rettungsstelle soll ab 2016 in dem Neubau erreichbar sein.

Charité-Vorstandschef Professor Karl Max Einhäupl wertet die Entscheidung für den Neubau am Campus Mitte als "klare Entscheidung für den Standort Mitte und für die Charité als internationale Marke". Sandra Scheeres (SPD), Wissenschaftssenatorin und zugleich Aufsichtsratsvorsitzende der Charité, verwies darauf, was das Land Berlin bereits in den Standort Mitte der Charité investiert habe. "Mit der Sanierung des Bettenhochhauses, dem Neubau der OP-Säle und der Ersten Hilfe oder auch dem Neubau der Lebenswissenschaften der Humboldt Universität sind wir am Standort Mitte große Schritte gegangen", sagte sie. In den kommenden Jahren müssten auch die anderen beiden bettenführenden Standorte in Steglitz und Wedding verstärkt in den Blick genommen werden, forderte Scheeres.

Auch Charité-Chef Einhäupl hatte bereits mehrfach angemahnt, dass Europas größte Universitätsklinik weiteren Sanierungsbedarf hat, der über die vorerst bewilligten Mittel hinausgeht. Vor allem am Campus Benjamin Franklin stehen umfangreichen Maßnahmen zur Instandhaltung und Modernisierung aus. (ami)

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