Laborärzte

Corona-Diagnostik: „Es wird noch zu breit getestet“

Ärzte sollten sich in Sachen Corona-Diagnostik strikter an die RKI-Vorgaben halten, um Laborkapazitäten nicht unnötig auszureizen, fordert der Fachverband ALM.

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Berlin. Die im Berufsverband Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) assoziierten, bundesweit über 200 fachärztlichen Labore haben seit Anfang März über 400.000 Tests auf das Coronavirus SARS-CoV-2 durchgeführt. „Zahlen, die zeigen, wie leistungsfähig Deutschland im fachärztlichen Labor ist“, heißt es in einer Verbandsmitteilung am Dienstag.

Gleichwohl könnten die vorhandenen Laborkapazitäten schonender beansprucht werden. „Die Datenanalyse zeigt, dass die relative Anzahl positiv getesteter Menschen in vielen Regionen noch immer weit unter 10 Prozent liegt“. Das sei als Hinweis zu werten, dass noch „zu breit getestet wird.“

Auch an andere Patienten denken

Der Laborverband appelliert deshalb an Niedergelassene ebenso wie an Klinikärzte, die Indikationsstellung kritisch zu überprüfen und strikter die Richtlinien des RKI und der EU-Kommission zu berücksichtigen. Dann sei auch in den kommenden Tagen „eine ausreichende Testung möglich“.

Umsichtigen Ressourceneinsatz schulde man aber auch all den Patienten, die auf andere lebenswichtige Labordiagnostik angewiesen seien. ALM-Vorsitzender Dr. Michael Müller: „Nur, wenn wir als Ärzte in dieser Phase solidarisch alle Ressourcen angemessen einsetzen, kommen wir gut durch die Pandemie.“ (cw)

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