Videosprechstunde

Corona macht Praxen immer digitaler

Die Videosprechstunde wird zunehmend von Fachärzten zur Wundkontrolle, Op-Planung oder Beratung genutzt.

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Neu-Isenburg. Die Coronavirus-Pandemie hat zu einem deutlichen Anstieg der Nutzung der Videosprechstunde gesorgt. Laut einer repräsentativen Studie der Stiftung Gesundheit in Zusammenarbeit mit dem health innovation hub unter Medizinern nutzen bereits 52,3 Prozent der Teilnehmer die Videosprechstunde. Weitere 10,1 Prozent planen den Einsatz zukünftig.

Allein in Baden-Württemberg bieten nach Angaben der TK derzeit rund 6200 niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten Videosprechstunden an. Die Psychotherapeuten stellen dabei rund die Hälfte der Anbieter. Hinzu kommen rund 1900 Haus- und Kinderärzte sowie 1300 andere Fachärzte.

Die Ärzte verbinden mit der Videosprechstunde Vorteile in der Steuerung des Patientenaufkommens, der Senkung des Infektionsrisikos und der flexibleren Handhabung anstelle von Hausbesuchen.

Videosprechstunde auch bei Zahnärzten

Wie der Anbieter Jameda mit Blick auf Nutzerdaten berichtet, nutzen vor allem Allgemeinärzte, Internisten, Psychotherapeuten sowie plastisch-ästhetischen Chirurgen und Dermatologen die Videosprechstunde. Die Pandemie habe aber auch bei Zahnärzten die Nachfrage nach Videosprechstunden steigen lassen. Sie werde zunehmend verwendet, um Wundkontrolle, Op-Beratung oder auch Besprechung von Heil- und Kostenplänen durchzuführen.

Genauso wie ihre Ärzte stehen auch Patienten der Videosprechstunde offen gegenüber: Nach einer Befragung des Branchenverbandes bitkom haben bereits 13 Prozent der Bundesbürger eine Video-Sprechstunde mit einem Arzt oder Therapeuten wahrgenommen. 12 Prozent – und damit fast alle, die sie kennengelernt haben –, wollen sie auch künftig wieder nutzen.

Die Patienten bevorzugen dabei den eigenen, bereits bekannten Arzt (97 Prozent). Wie Dr. Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer des Digitalverbandes bitkom betonte: „Das ist eine sachlich nicht logische Grenze.“(syc)

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