Nach Hackerangriff

"Cyber-Feuerwehr" schützt Unternehmen

Es brennt, man ruft die Feuerwehr. Doch was machen Unternehmen bei einem Hackerangriff? Ein 20-köpfiges Team aus BSI-Experten will in Zukunft helfen.

Veröffentlicht:
Wen rufen wichtige Unternehmen bei einem Hackerangriff? Die Spezialtruppe "MIRT". So will es zumindest das BSI.

Wen rufen wichtige Unternehmen bei einem Hackerangriff? Die Spezialtruppe "MIRT". So will es zumindest das BSI.

© aetb / fotolia.com

BERLIN. Bei schweren Cyber-Attacken will das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) betroffene Behörden und Unternehmen, wie etwa Kliniken, künftig mit einer "Cyber-Feuerwehr" unterstützen.

Spezialtruppe "MIRT" soll IT-Systeme stabilisieren

"Mobile Incident Response Teams" (MIRT) sollen konkrete Hilfestellungen geben und die IT-Infrastruktur nach einem Angriff wieder "in eine stabile Seitenlage bringen", heißt es aus Sicherheitskreisen.

Der Einsatz der voraussichtlich 20-köpfigen Mannschaft sei in der Bundesverwaltung sowie bei Betreibern "kritischer Infrastrukturen" geplant. Die Truppe soll bei Bedarf auch weitere Mitarbeiter aus dem BSI abrufen können.

Sofern die Stellen bewilligt werden, sollen die Teams ab 2017 mit der Arbeit beginnen. Es handele sich um einen ersten Schritt. "Ob das ausreichend ist, werden wir sehen."

Kritische Infrastruktur von wichtigen Institutionen sichern

Seit Juli 2015 sind Betreiber "kritischer Infrastrukturen" laut Gesetz verpflichtet, schwere Attacken auf ihre Computer-Systeme dem BSI zu melden. Das gilt zum Beispiel für Energie- oder Telekommunikationsunternehmen, Banken oder Krankenhäuser.Viele Firmen scheuen sich oft, einen Angriff zu melden - aus Angst, ihren Ruf zu schädigen oder firmeninterne Daten preiszugeben. Ziel sei es, dass Unternehmen Vertrauen fassen und die neue "Cyber-Feuerwehr" bei einer Attacke aktiv zu Hilfe rufen, hieß es.

Es sei aber auch wünschenswert, dass sie das Recht erhalte, von sich aus einzugreifen. Ob das rechtlich möglich sei oder dafür gesetzliche Änderungen nötig seien, werde geprüft.

Indes kündigte die Bundesregierung an, im Herbst eine "Cyber-Sicherheitsstrategie" vorlegen zu wollen, um besser vor Angriffen aus dem Netz zu schützen. (dpa)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Compliance

DSGVO in der Arztpraxis: Wenn der Datenschutz den Daumen senkt

Lernendes System E-Patientenakte

Ärztetag legt neues Pflichtenheft für ePA vor

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blick in eine Modellpraxis

DiGA bald auch in der ePA

Lesetipps
Ein Kind kratzt sich an der atopischen Haut in der Ellenbogenkuhle.

© Marina Terechowa / stock.adobe.com

Drei-Stufen-Schema

Atopische Dermatitis bei Kindern: Wie eine effektive Therapie aussieht

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

HSK im Fokus: Der Hauptstadtkongress 2024 findet von 26. bis 28. Juni in Berlin statt.

© Rolf Schulten

Themenseite

Hauptstadtkongress: Unsere Berichte im Überblick