Daiichi-Sankyo greift nach Ranbaxy

TOKIO/NEU-DELHI (ck). Daiichi-Sankyo, die Nummer zwei im japanischen Pharmamarkt, will die Mehrheit an Ranbaxy übernehmen, dem größten Arzneimittelhersteller Indiens.

Veröffentlicht:

Wie Takashi Shoda, Präsident von Daiichi-Sankyo, sagte, ermögliche die Übernahme seinem Unternehmen, auch bei nicht patentgeschützten Arzneimitteln vertreten zu sein. Mit Hilfe der Akquisition will Daiichi-Sankyo besonders in den rasch wachsenden Schwellenländern weiter expandieren und den Umsatz mit Generika steigern. Außerdem wollen die Japaner im Kostenbereich durch die Optimierung der Forschung und Entwicklung sowie der Produktionsstätten wettbewerbsfähiger werden.

Ranbaxy exportiert in 125 Länder, unterhält Niederlassungen in 46 Staaten und Produktionsanlagen in sieben Ländern. Im vergangenen Jahr wurde ein Umsatz von rund 1,6 Milliarden US-Dollar (etwa eine Milliarde Euro) ausgewiesen. Das Unternehmen gehört zu den zehn größten Generikahererstellern der Welt. In Deutschland ist Ranbaxy über die Tochtergesellschaft Basics vertreten, dem ehemaligen Generikabereich von Bayer.

Die 2005 aus der Fusion der beiden japanischen Pharmakonzernen Daiichi und Sankyo entstandene Daiichi-Sankyo Company setzte 2007 umgerechnet etwa 5,5 Milliarden Euro um. Das Unternehmen unterhält Niederlassungen in elf europäischen Ländern. In der Forschungs konzentriert sich Daiichi-Sankyo auf Herz/Kreislauf, Hämatologie, Diabetes, Antiinfektiva und Krebs.

Bereits im Mai hatte die Gesellschaft den Kauf des deutschen Biotech-Unternehmens U3 Pharma angekündigt, um sich auf dem Gebiet der Onkologie zu verstärken. Die Japaner sind in München mit der Daiichi-Sankyo Deutschland GmbH präsent.

Zur Übernahme der Aktienmehrheit teilten die Unternehmen mit, dass eine Vereinbarung mit der Singh-Familie, dem größten Ranbaxy-Aktionär, unterzeichnet wurde. Daiichi-Sankyo bietet für jede Ranbaxy-Aktie 737 Indische Rupien oder etwa 17,30 US-Dollar. Die Transaktion habe einen Wert von 2,2 bis 2,9 Milliarden Euro.

Damit zahlen die Japaner eine Prämie von 31,4 Prozent auf den Schlusskurs der Ranbaxy-Aktie vom 10. Juni. Das Unternehmen werde auf dieser Basis mit 8,5 Milliarden US-Dollar bewertet. Mit dem Abschluss des Deals wird im März 2009 gerechnet. Ranbaxy werde dann als unabhängige Tochter von Daiichi- Sankyo geführt. Malvinder Singh, Chef der Inder, werde diese Position auch nach dem Zusammenschluss innehaben.

Japaner wollen auch mit Generika präsent sein.

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

EU-Pharma-Regulierung: Impulse für Deutschland

Der Stand der Europäischen HTA-Regulation

Kooperation | Eine Kooperation von: AbbVie Deutschland, DAK Gesundheit, MSD Sharp & Dohme, Novo Nordisk, Roche Pharma, vfa und Xcenda
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Drei alltagstaugliche Techniken

Schlagfertiger werden: Tipps für das Praxisteam

„Ich mag es, wenn viel los ist“

Ärztin, Mutter, Forscherin: Diana Ernst tanzt gerne auf vielen Hochzeiten

Lesetipps
Ein Vater und seine Tochter sitzen am Steg eines Badesees

© Patrick Pleul/dpa

Epidemiologisches Bulletin

Steigende Temperaturen sorgen für Ausbreitung von Vibrionenarten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung